„Kein Grund zu feiern“
Nach dem Staatsfeiertag beklagt Hartmuth Staffler von der Süd-Tiroler Freiheit, dass sich sogar Südtiroler Vereine vor den nationalistischen Karren spannen lassen.
„Mit dem üblichen italienisch-nationalistischen Pathos ist am 2. Juni auch in Brixen der sogenannte Tag der Republik gefeiert worden. Anscheinend hat es sich noch immer nicht herumgesprochen, dass Südtirol an diesem Tag überhaupt nichts zu feiern hat“, schreibt Hartmuth Staffler, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit, in einer Aussendung.
Darin heißt es weiters: „Gedacht wird mit dem Staatsfeiertag vom 2. Juni des Referendums, mit dem sich die Italiener am 2. und 3. Juni 1946 gegen die Monarchie und für die Republik ausgesprochen haben. Es waren die Italiener, die diese durchaus begrüßenswerte Entscheidung getroffen haben, aber nicht die Südtiroler, die an der Abstimmung nicht teilnehmen durften, womit damals klar ausgedrückt wurde, dass die Südtiroler eben keine Italiener sind.“
Hartmuth Staffler meint: „Die Italiener sollen daher den 2. Juni 1946, an dem sie ihren üblen, faschistenfreundlichen König zum Teufel gejagt haben, ruhig feiern, für Südtiroler besteht aber kein Anlass, bei diesem Spektakel mitzumachen. Es ist daher bedauerlich, dass sich auch in Brixen verdienstvolle Südtiroler Zivilschutzorganisationen wie Weißes Kreuz und Freiwillige Feuerwehr vor den nationalistischen Karren spannen lassen. Anscheinend sind sie bereit, ihre Traditionen im Dienste aller Mitmenschen einem nationalistischen Schulterklopfen zu opfern, so wie die Freiwillige Feuerwehr Brixen bereits auf ihren Wahlspruch ,Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr‘ verzichtet und die vom Künstler Heiner Gschwendt geschaffene Schrift an ihrer Halle zerstört hat, nur um sich den Italienern in unterwürfiger Weise anzubiedern.“
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Kommentare (4)
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josef.t
Weil Südtirol ein Teil von Italien ist, gewollt oder ungewollt, warum sollen
da deutschsprechende Landsleute nicht mitfeiern dürfen, ist ja kein Muss ?
Eine Autonomie, wie sie uns dieser Staat bietet, wohl einmalig ?
Eine Plakatierung wie in Rom von einer Minderheit, in anderen
Hauptstätten wohl undenkbar ?
Währe an der Zeit, uns als Menschen und nicht als Feind- Gegner zu sehen!