„Kein Hackerangriff“
Bei den Raiffeisenkassen ist es am Montag für eine Stunde zu einem Ausfall der Bankanwendungen gekommen. Der Grund: Ein Softwarefehler beim Zentralrechner in Rom.
Am Montag sind ab 10.15 Uhr für ca. eine Stunde die Bankanwendungen bei den Raiffeisenkassen ausgefallen. Damit konnten in diesem Zeitraum sowohl in den Geschäftsstellen als auch an Geldautomaten, an POS-Geräten und im Online-Banking keine Bankgeschäfte durchgeführt werden. Danach waren sämtliche IT-Systeme wieder für Kunden und Mitarbeiter verfügbar.
Auslöser war der Absturz des Zentralrechners (Mainframe) bei ICCREA Banca in Rom, zurückzuführen auf einen Fehler in dessen Software (Firmware, Microcode IBM). Die Dauer des Ausfalls war durch das erneute „Hochfahren“ des Systems bedingt. Der Ausfall hatte keinerlei Auswirkungen auf die gespeicherten Daten.
Das Datacenter (IT-Infrastruktur) von Raiffeisen befindet sich bei ICCREA Banca in Rom. Herzstück ist der von IBM gebaute Zentralrechner, der bei den meisten Banken weltweit eingesetzt wird und zu den stabilsten IT-Systemen zählt. Vom Ausfall betroffen waren nicht nur die dem Raiffeisen-Informationssystem angeschlossenen Raiffeisenkassen, sondern auch alle Genossenschaftsbanken Italiens, die sich der Dienstleistungen der ICCREA Banca bedienen.
Für größere Ausfälle bedient sich Raiffeisen eines Ausfallrechenzentrums, das bei Notfällen aktiviert wird. In diesem stehen alle Daten und Anwendungen zeitnah zur Verfügung. Auf diese Möglichkeit musste nicht zurückgegriffen werden, da unmittelbar nach dem Absturz das primäre System neu gestartet werden konnte.
IBM, Hersteller des Zentralrechners, hat sofort nach Auftreten des Fehlers seine Entwicklungseinheiten in Frankreich und in den USA aktiviert, um den Ausfall zu analysieren.
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