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Selbstbestimmung im Naturpark

Bernhard Zimmerhofer

Der Landtagsabgeordnete der Bewegung Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, fordert in einem Antrag der diese Woche im Landtag behandelt wird, die Rückstufung des Südtiroler Anteils am Nationalpark Stilfser Joch zu einem normalen Naturpark.

Am 24. April 1935, mitten in der Zeit des Faschismus, wurde der Nationalpark Stilfser Joch gegründet. Damit sei fast der gesamte orografisch rechte Teil des Vinschgaus mit einem Federstrich sozusagen „enteignet“ und einer strengen staatlichen Reglementierung unterworfen worden. „Für Südtirol und besonders für die Bevölkerung der angrenzenden Gemeinden des Vinschgaus, hatte dies weitreichende Folgen“, so Zimmerhofer.

Im August 2015 wurde die Durchführungsbestimmung zum Übergang der Verwaltung des Nationalparks auf die Region Lombardei sowie auf die autonomen Provinzen von Bozen und Trient von der Zwölferkommission genehmigt. Die Durchführungsbestimmung sah auch die Übertragung der Verwaltung und des Personals an die Länder Südtirol und Trentino vor, die dafür auch die Spesen übernehmen. Parkplan und Parkreglement werden ebenfalls durch die Länder ausgearbeitet und genehmigt. „Trotzdem ist es aber immer noch so, dass das Umweltministerium in allen Bereichen das letzte Wort hat, bzw. ein bindendes Gutachten abgeben kann. Auch was die Jagd im Nationalpark anbelangt, gibt es keine autonome Regelung. Zusammengefasst kann man sagen: Ohne Rom läuft, wie in vielen anderen Bereichen auch, gar nichts!“, so Zimmerhofer.

„Nach diesem ‚Übergang‘ stellt sich nun die Frage, warum unser Teil des Nationalparks nicht in einen Südtiroler Naturpark rückgestuft werden könnte, um zum einen ein altes Unrecht wieder gut zu machen und zum anderen durch die einheitliche Verwaltung den Park effizienter, kostengünstiger und bürgernäher zu gestalten“, so Bernhard Zimmerhofer abschließend.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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