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Die Banken-Hochzeit

Fotos: Fotostudio 2000

Die Mitglieder der drei Raiffeisenkassen Naturns, Tschars und Schnals haben in außerordentlichen Vollversammlungen einstimmig für die Fusion votiert. Damit ist der Weg frei für die neue Raiffeisenkasse Untervinschgau.

Nach über einem Jahr Vorbereitung und dem positiven Gutachten der Banca d’Italia vom April sowie der Ermächtigung der Landesregierung für den Zusammenschluss von Anfang Mai ist die Fusion der drei Raiffeisenkassen nun perfekt.

Am Freitag stimmten die Mitglieder der Raiffeisenkasse Naturns für den Zusammenschluss und am Samstag die Mitglieder der Raiffeisenkasse Tschars und der Raiffeisenkasse Schnals.

Damit ist der Weg frei für die neue Raiffeisenkasse Untervinschgau mit Wirkung 1. Jänner 2018.

Die Raiffeisenkasse Untervinschgau steht für ein wirtschaftlich homogenes Tätigkeitsgebiet von Plaus über Naturns bis Kastelbell /Tschars und Schnals mit über 10.000 Einwohnern, die überwiegend Kunden der drei Raiffeisenkassen sind.

Jede der drei Raiffeisenkassen steht heute wirtschaftlich und finanziell gut da. Dennoch sind die drei Geschäftsführer Michael Platzer (Naturns), Herbert Alber (Tschars) und Franz Oberhofer (Schnals) vom Zusammenschluss überzeugt. „Wir bilden die perfekte Symbiose und können viele Synergien und Einsparungspotentiale nutzen“, sagt Michael Platzer.

Die Fusion soll vor allem die Professionalität der Raiffeisenkasse weiter erhöhen, die Beratungsqualität steigern und die Kundenbetreuung stärken. Entsprechend geht mit der Fusion auch eine Neustrukturierung einher. „Als Marktführer im unteren Vinschgau wird die Raiffeisenkasse ein innovativer und professioneller Finanzpartner für Firmen- und Privatkunden sein“, stimmen Herbert Alber und Franz Oberhofer überein. Viele Prozesse können vereinheitlicht, die Reaktionszeiten im Kundenkontakt verkürzt und die Effizienz der Bank verbessert werden.

„Wir möchten unsere hohen Marktanteile und die gute Risikoposition halten, gleichzeitig aber auch die Ertragslage und Rentabilität weiter verbessern. Die Stabilität und Attraktivität der Raiffeisenkasse wollen wir für die Zukunft erhalten“, sagt Gottfried Vigl, Obmann der Raiffeisenkasse Naturns. Auch in der größeren Dimension wird die Raiffeisenkasse in Zukunft tief in den Dörfern verwurzelt sein, die lokale Entwicklung fördern und die örtlichen Vereine und Verbände unterstützen.

Mit einer Bilanzsumme von ca. 350 Mio. Euro, einem Kundengeschäftsvolumen von 570 Mio. Euro und einem Eigenkapital von knapp 70 Mio. Euro reiht sich die Raiffeisenkasse Untervinschgau künftig in die 15 größten Raiffeisenkassen Südtirols ein. Sie zählt knapp 2.000 Mitglieder und insgesamt knapp 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Arbeitsplätze erhalten bleiben und die aufgrund der Größe der Raiffeisenkasse weiter spezialisiert werden können.

Mit dem Hauptsitz in Naturns und den Geschäftsstellen in Kastelbell/Tschars und Schnals, sowie den Servicestellen in Plaus und im Schnalstal kann auch für die Zukunft die Präsenz der Raiffeisenkasse im Tätigkeitsgebiet gesichert werden. Gleichzeitig setzt die Raiffeisenkasse verstärkt auf Online Banking und mobile Kundenberater.

Die neue Raiffeisenkasse Untervinschgau wird mit 1. Jänner 2018 rechtlich, steuerlich und buchhalterisch aktiv. Im Jänner nächsten Jahres wird der neue Verwaltungsrat gewählt.
Schon fest steht bereits jetzt der neue Direktor der Raiffeisenkasse Untervinschgau:

Manfred Leimgruber, bisheriger Leiter der Abteilung Unternehmensberatung Banken im Raiffeisenverband Südtirol, folgt mit 1. Juni dieses Jahres auf den langjährigen Direktor der Raiffeisenkasse Naturns, Michael Platzer, der die Raiffeisenkasse Naturns seit April 1999 geleitet hat und mit Ende Mai in den Ruhestand tritt.

Durch den Zusammenschluss der Raiffeisenkassen Naturns, Tschars und Schnals zur Raiffeisenkasse Untervinschgau sinkt die Zahl der Südtiroler Raiffeisenkassen von derzeit 43 auf 41.

 

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