McDonalds
Was ein Big Mac ist, wissen alle. „The Founder“ von John Lee Hancock erzählt, wie es dazu kam.
Von Renate Mumelter
Nein, es ist kein Dokumentarfilm. Regisseur Hancock bringt in „The Founder“ zwar eine ganze Reihe von interessanten Fakten aus den Anfangszeiten der weltberühmten Fastfood-Kette, hat daraus aber einen veritablen Spielfilm gemacht. Mit Michael Keaton besetzte er die Hauptrolle des Ray Kroc goldrichtig.
Als Schwätzer mit Unternehmergeist ist Keaton sehr überzeugend. Skrupellos setzt Kroc sich durch, trickst aus, was ihm im Weg steht, und trotzdem wirkt er nie so unsympathisch wie er sein müsste. Da bleibt etwas an Überzeugungskraft, das sich nicht so einfach wegwischen lässt. Übrigens: Michael Keaton spielte preisgekrönt die Hauptrolle in Iñárritus „Birdman“.
Inhaltlich erzählt „The Founder“ alles, was die wenigsten über McDonalds wissen. Dass der Grundstein zum Erfolg von den Brüdern Dick und Mac McDonald gelegt wurde. Die hatten ein Fließbandsystem für ihren Fastfoodstand erfunden, das Fastfood zu einem wirklich schnellen Essen machte. Kroc wurde auf den McDonalds-Stand aufmerksam und ahnte, dass sich da viel Geld machen ließ. Er kam auf die Brüder zu, verhandelte und setze Schritt für Schritt seine Marketingideen durch, erfolgreich und ohne Rücksicht auf Verluste. Am Ende legte er auch die zwei erfinderischen Brüder aufs Kreuz.
Marketingstrategien bestimmen nach wie vor McDonalds Erfolg. Heute ist die Fastfood-Kette übrigens das weltweit größte Immobilienunternehmen.
The Founder (USA 2016), 115 Min., Regie: John Lee Hancock, mit Michael Keaton. Bewertung: Unterhaltsam aufschlussreich (am MO in OmU-Fassung)
Was es sonst noch gibt: „Ein Dorf sieht schwarz“ (Filmtreff Kaltern), „Non si può vivere senza una giacchetta“ über Lidia Menapace (Meran), „Bar Mario“ (Meran)
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