„Teures Abkommen“
Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll bezeichnet das Abkommen zwischen Land und Post als „schlechte Lösung, die Millionen kostet“.
Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, bezeichnet das Abkommen zwischen der Landesregierung und der Poste Italiane als denkbar schlechte Lösung, die bei genauer Prüfung offenbart, dass sich die Briefzustellung dadurch kaum verbessern wird, die Steuerzahler aber mehr als 10 Millionen Euro kostet.
„Wie so oft kommuniziert Landeshauptmann Kompatscher der Bevölkerung nur die halbe Wahrheit und verschweigt geflissentlich relevante Details des Abkommens“, so Knoll.
Die Süd-Tiroler Freiheit hat im Landtag aufgedeckt, dass das Abkommen nur die Briefverteilung innerhalb Südtirols betrifft. Also Briefe, die in Südtirol aufgegeben und innerhalb Südtirols verschickt werden. Alle internationalen Briefsendungen werden auch in Zukunft nur über die Verteilungszentren in Italien abgewickelt und somit auch weiterhin schlecht funktionieren.
Der Abgeordnete meint:
„Genau diese internationalen Briefsendungen sind aber das größte Problem. Für Tourismus- und Wirtschaftsunternehmen ist es ein immenser Schaden, wenn internationale Postsendungen verspätet oder gar nicht zugestellt werden. Der Wirtschaftsstandort und die Wettbewerbsfähigkeit Süd-Tirols werden weiter geschwächt, wenn auch zukünftig kein Verlass auf eine termingerechte Postzustellung besteht.
Der Bevölkerung ist es herzlich egal, ob durch das Abkommen mit der italienischen Post eine neuer Direktorenposten in Süd-Tirol geschaffen wird, vielmehr wünscht sich die Bevölkerung eine schnelle Postzustellung auf internationalem Niveau. Die italienische Post ist dafür aber mit Sicherheit kein Garant, so Sven Knoll.
Seit der Liberalisierung des Postwesens gibt es kein Monopol mehr auf die Briefzustellung. Das Land Süd-Tirol hätte also auch mit einem anderen internationalen Postunternehmen ein Abkommen schließen können. Als Beispiel sei hier Liechtenstein genannt, welches über viele Jahrzehnte zuerst von der österreichischen und dann von der schweizer Post betreut wurde.
Auf Nachfrage der Süd-Tiroler Freiheit musste LH Kompatscher jedoch eingestehen, dass ein Abkommen mit einem anderen Postunternehmen nicht einmal geprüft wurde.“
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