„Deutsche Sprache verweigert“
Die Agentur der Einnahmen verweigere die deutsche Sprache, klagt die Süd-Tiroler Freiheit. „Wie lange schaut die Landesregierung noch tatenlos zu?“
Die Süd-Tiroler Freiheit zeigt sich entrüstet vom Verhalten der Agentur für Einnahmen, die Mitteilungen nur in italienischer Sprache verschicke und die konkrete Aufforderung von Gewerkschaftsvertretern, diese Schreiben auch in deutscher Sprache zur Verfügung zu stellen, ablehne.
„Die Agentur für Einnahmen missachtet damit auf eklatante Weise das Recht auf Gebrauch der deutschen Muttersprache. Die Süd-Tiroler Freiheit fordert angesichts dieses inakzeptablen Verhaltens endlich ein Einschreiten der Landesregierung“, schreibt der Landtagsabgeordnete Sven Knoll in einer Aussendung.
Es sei dies kein Einzelfall: „Immer wieder kommt es im Landtag zu Beschwerden über die Agentur für Einnahmen, da diese die geltenden Sprachbestimmungen missachtet. Mitteilungen werden nur in italienischer Sprache verfasst, das Softwareprogramm zur Abwicklung der Steuererklärung steht nur in italienischer Sprache zur Verfügung, Steuernachzahlungsbescheide werden nur in italienischer Sprache verschickt, Formulare werden nur in italienischer Sprache gedruckt usw.“
Besonders eklatant seien auch die Verletzungen des Proporzes. Erst unlängst, so Sven Knoll, wurden mehrere Stellen bei der Agentur für Einnahmen ausgeschrieben. Auffällig viele Personen mit italienischen Familiennamen erklärten sich als deutschsprachig, legten die Prüfung dann aber in italienischer Sprache ab.
„Der Verdacht liegt daher nahe, dass der Proporz in diesen Fällen durch Falscherklärungen bewusst umgangen wurde“, meint Knoll.
Die Süd-Tiroler Freiheit wird zum vorliegenden Fall eine weitere Anfrage im Landtag einreichen und fordert die Landesregierung auf, nicht länger tatenlos dabei zuzusehen, wie das Recht auf Gebrauch der deutschen Muttersprache in Südtirol missachtet werde.
„In Südtirol sind 70 Prozent der Bevölkerung deutschsprachig, es sollte daher eine Selbstverständlichkeit sein, dass öffentliche Behörden in deutscher Sprache kommunizieren“, betont Sven Knoll
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