Die Diesel-Diebe
Zwei Arbeiter der Gemeinde St. Christina schließen einen Vergleich wegen Unterschlagung von Treibstoff ab.
Die Ausgaben für Treibstoff der Gemeinde St. Christina hatten sich seit 2012 verdreifacht. Das machte den Bürgermeister stutzig, er schaltete die Carabinieri ein. Diese installierten am Gemeinde-Bauhof Videokameras, die letztlich den Straftat-Beweis lieferten: Am 27. August 2014 füllte ein Gemeindearbeiter einen Kanister mit Diesel-Treibstoff aus Gemeindebeständen, am 10. September 2014 tat dies auch ein Kollege. Unterschlagen wurden auf diese Weise jeweils 20 Liter Diesel.
Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass die beiden Angestellten jeweils einen höheren Treibstoffverbrauch für die Dienstfahrzeuge in die Register eintrugen. Dadurch erschienen die Konten jeweils ausgeglichen. Die Carabinieri erstatteten gegen die beiden Arbeiter Strafanzeige wegen Unterschlagung.
Nun, knapp drei Jahre später, haben die beiden Gemeindearbeiter am Landesgericht Bozen einen gerichtlichen Vergleich abgeschlossen. Richter Stefan Tappeiner legte die Strafe auf 20 Tage Haft auf Bewährung fest. Durch den Vergleich entfällt jegliche Nebenstrafe, die Arbeitsstelle der beiden Diesel-Diebe ist damit nicht gefährdet. Bei einer Anklage wegen Amtsunterschlagung hätte die Strafe weit höher ausfällen können.
Die beiden Gemeindearbeiter haben im Rahmen des Vergleich ihrem Arbeitgeber, der Gemeinde St. Christina, den entstandenen Schaden ersetzt.
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