„Bin in Trauer“
Der Berliner Lebensgefährte des ermordeten Südtirolers Stefan Unterweger steht unter Schock.
Von Artur Oberhofer
Am frühen Sonntagmorgen um 05.12 Uhr entdeckten Passanten den sterbenden Stefan Unterweger im Berliner Volkspark. An der Stelle, wo der 34-jährige Sigmundskroner aufgefunden wurde, schlagen die Hunde an.
Sie riechen offenbar das Blut, das Stefan Unterweger verlor.
Die Berliner Polizei fahndet fieberhaft nach dem Mörder von Stefan Unterweger.
Nur einen Kilometer vom Tatort entfernt liegt die WG, in der Stefan Unterweger seit zwei Jahren zusammen mit seinem Lebensgefährten Mathias, 39, lebte.
Wie Unterweger war auch er Informatiker.
Ein Reporter der Berliner „B.Z. traf Mathias an der Haustür. Er erzählte: „Wir haben zusammen den European Song Contest geguckt, er wollte dann noch mal frische Luft schnappen, um den Block gehen“, sagt er. Gegen 02.00 Uhr sei das gewesen, er sei dann gegen 04.00 Uhr schlafen gegangen, habe sich erstmal nichts dabei gedacht, da sein Freund öfters ausgedehnte Spaziergänge gemacht habe.
Als er gegen 07.00 Uhr aufwachte, sei Unterweger immer noch nicht zurück gewesen. „Da habe ich mir Sorgen gemacht. Ich habe versucht, ihn anzurufen, habe ihm geschrieben. Er antwortete nicht“, sagt Mathias gegenüber der B.Z.
Er sei mit dem Fahrrad losgefahren, um seinen Freund zu suchen. Gegen 07.30 Uhr habe er die Polizisten im Park gesehen, wurde dann von den Beamten vernommen.
„Ich bin in Trauer“, sagt Mathias. „Es ist die Frage, ob man überhaupt einen Täter findet, um die Zeit laufen da kaum Leute rum.“
Der Berliner Volkspark ist in Online-Portalen als Cruising-Gebiet bekannt – also als Ort, wo Homosexuelle Freundschafts- und auch Sexkontakte anbahnen.
In Berliner Homo-Portalen wird sogar gemutmaßt, Stefan Unterweger könnte das Opfer von Schwulenhassern geworden sein.
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