Kein Boom der „Homo-Ehe“
2.802 homosexuelle Paare ließen bislang eine „zivile Partnerschaft“ eintragen. Der erste Höhenflug ist vorbei. Die Zahlen.
Vor fast einem Jahr, am 11. Mai 2016, hat das italienische Parlament das Partnerschaftsgesetz für Homosexuelle definitiv beschlossen. Seit Ende des Sommers können homosexuelle Paare eine „zivile Partnerschaft“ eintragen lassen, um so mehr Rechte genießen zu können.
Wie die Tageszeitung La Repubblica berichtet, gibt es jedoch keinen Boom an Homo-Hochzeiten. Die Zeitung hat die bisherigen Zahlen veröffentlicht, die in wenigen Tagen offiziell gemacht werden sollen.
Demnach gab es in acht Monaten 2.802 Eintragungen in ganz Italien. Bis Ende Dezember waren es 2.433, bis Ende März kamen noch 369 hinzu.
„Ein Flop“, wie La Repubblica urteilt, wenn man die zahlreichen Demonstrationen der letzten Jahre mit Tausenden Teilnehmern beachte.
Der erste Höhenflug sei jedenfalls vorbei. Viele Paare, die seit Jahren auf eine Gesetzesänderung gewartet hatten, machten sofort von der sogenannten zivilen Partnerschaft Gebrauch.
In Norditalien gab es bislang die meisten Eintragungen: 1.417. In den mittelitalienischen Regionen waren es 1.093 und in Süditalien lediglich 292.
In Bezug auf die Städte liegt Mailand laut La Repubblica mit 354 Homo-Hochzeiten an der Spitze, gefolgt von Rom mit 331, Turin mit 174 und Florenz mit 123.
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