Die Winterresidenz der Kaiserin
Die jüngste Publikation des Südtiroler Burgeninstituts ist Schloss Trauttmansdorff gewidmet: „Trauttmansdorff. Kaiserin Elisabeths Winterresidenz.“
1870 floh Österreichs Kaiserin Elisabeth vor der Kälte Wiens nach Meran und verbrachte dort sieben Monate im Schloss Trauttmansdorff – für Meran, das „Nizza Tirols“, die höchstmögliche Anerkennung. Im Schloss kreuzten sich zudem immer wieder die Fäden der Landesgeschichte: Der Kern der Anlage ist mittelalterlich, ein Freskenzyklus stammt aus der Renaissance und sein heutiges Aussehen bekam das Schloss Mitte des 19. Jahrhunderts. In der Belle Époque von einem deutschen Großgrundbesitzer gekauft, wurde es nach dem Ersten Weltkrieg von Italien beschlagnahmt, als Ersatz für die von Deutschland verursachten Kriegsschäden. Mit der Autonomie fiel es schließlich in den 1970er-Jahren an das Land Südtirol. Heute ist in Sissis ehemaliger Winterresidenz das Touriseum – Landesmuseum für Tourismus – Schloss Trauttmansdorff untergebracht: Inmitten des Botanischen Gartens gelegen, widmet sich das Museum der Geschichte des Tourismus in Tirol.
Dem Schloss und dessen Geschichte ist die 15. Publikation des Südtiroler Burgeninstituts „Trauttmansdorff. Kaiserin Elisabeths Winterresidenz“ von Josef Rohrer gewidmet. Sie erschien in deutscher und italienischer Ausgabe beim Verlag Schnell & Steiner (Regensburg) und wurde im Touriseum vorgestellt.
„Das Schloss ist für Südtirol und die Meraner Gegend sehr wichtig,“ unterstrich dabei Museenlandesrat Florian Mussner, „es beherbergt unser Landesmuseum zum Tourismus und ist für viele Menschen, die in Südtirol leben, Touristinnen und Touristen, Jugendliche, Familien und Schulklassen ein beliebter Treffpunkt.“
Bei der Vorstellung anwesend waren auch Museumsdirektor Leo Andergassen, der Autor Josef Rohrer, Alexander von Hohenbühel vom Südtiroler Burgeninstitut, Verlagsleiter Rainer Boos sowie der Koordinator des Touriseums Patrick Gasser und Mitarbeiterin Ruth Engel.
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