Wer hat’s erfunden?
Die Süd-Tiroler Freiheit wirft Oswald Schiefer vor, im Landtag geschlafen zu haben und sich deshalb zu Unrecht für einen Erfolg feiern zu lassen. Der SVP-Abgeordnete reagiert gelassen auf die Vorwürfe.
von Matthias Kofler
„Oswald Schiefer irrt gewaltig“, sagt Werner Thaler, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Unterland.
Thaler reagiert auf einen Artikel der TAGESZEITUNG, in dem über den jüngsten Erfolg von Oswald Schiefer in Bezug auf die einsprachige Beschilderung in den Jazz-Zügen berichtet wurde. „Herr Schiefer gibt darin an, dass es sein Erfolg wäre, dass die Beschilderung nun zweisprachig ist. Dem ist in der Tat nicht so“, unterstreicht der Bezirkssprecher der STF.
Thaler listet auf:
„Als sich Schiefer am 29. März 2017 zum ersten Mal über die einsprachige Beschilderung echauffiert hat, hatte die Süd-Tiroler Freiheit diesbezüglich bereits am 12. November 2016 schriftlich beim Regierungskommissariat eine Eingabe gemacht. Am 30. März antwortete die Trenitalia dem Regierungskommissariat auf unsere Beschwerde, welche uns Tags darauf die Antwort zuleitete.“ Zudem habe der Landeshauptmann in der Sitzung vom 29. November 2016 auf eine Anfrage der Abgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit bereits mitgeteilt, dass „Trenitalia uns auf Anfrage versichert hat, dass die Texte der Monitore umgehend in beiden Landessprachen angegeben werden.“
Thaler gibt sich angriffslustig: „Schiefer hat in der Landtagssitzung offensichtlich geschlafen, denn sonst würde er jetzt nicht so etwas behaupten. Er hat nicht im Geringsten etwas dazu beigetragen, dass die Beschilderung in den Jazz-Zügen zweisprachig sind.“
Oswald Schiefer reagiert verwundert auf die – so der SVP-Abgeordnete wörtlich – „kleinlichen und lächerlichen Vorwürfe“ seitens der Süd-Tiroler Freiheit: „Wie sagt man so schön: Der Erfolg hat viele Väter, der Misserfolg ist ein Waisenkind.“ Er habe sich jedenfalls schon im Herbst 2016 mit den Landeshauptleuten Arno Kompatscher und Ugo Rossi in Kontakt gesetzt, um das Problem mit den einsprachigen Bildschirmen in Angriff zu nehmen. Erst danach sei auch die Süd-Tiroler Freiheit aktiv geworden.
„Ich habe aber kein Problem damit, von einem gemeinsamen Erfolg von mir und der Süd-Tiroler Freiheit zu sprechen“, zeigt sich der SVP-Politiker konziliant. Wichtig sei das konkrete Ergebnis – und dieses sei für den Bürger erfreulich.
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