Max sucht Wohnung
Der Ausbrecherkönig Max Leitner könnte die gerichtspsychiatrische Struktur in Verona, in der er zur Zeit untergebracht ist, wieder verlassen. Allerdings muss er zuvor eine (nicht zu teure) Wohnung finden.
von Artur Oberhofer
Am 16. März dieses Jahres zog Überwachungsrichter Christian Meyer einen Schlussstrich. Er verfügte, dass Max Leitner seinen Hausarrest nicht mehr in seinem Elternhaus in Elvas, sondern vorläufig in der Psychiatrie-Abteilung des Brixner Krankenhauses abbüßen muss. Bereits wenige Stunden später fuhren zwei Streifenwagen der Carabinieri vor dem Haus der Familie Leitner vor und holten den 58-jährigen Ausbrecherkönig ab.
Damit war eines der spektakulärsten Resozialisierungsprojekte in der Südtiroler Justizgeschichte gescheitert.
Am 23. September vergangenen Jahres hatten sich für Max Leitner nach insgesamt 26 Jahren endlich die Gefängnistore geöffnet.
Die Freude bei den Familienangehörigen des Ausbrecherkönigs war anfangs riesengroß. Luis, der jüngste Bruder, holte Max Leitner in Bologna ab.
Max Leitern bezog in seinem Heimathaus in Elvas die Wohnung seiner verstorbenen Mutter, die inzwischen seiner in Irland lebenden Tochter Bettina gehört.
Ein jahrzehntelanger Albtraum schien zu Ende zu gehen.
Viele Menschen in Südtirol gönnten Max Leitner, dessen Reststrafe am 13. November 2019 ausläuft, die Rückkehr in die Freiheit.
Doch es sollte ganz anders kommen.
Max Leitner, der gesundheitlich angeschlagen ist und dem die lange Haft wohl auch psychisch zugesetzt hat, konnte sich in die neue alte Welt nicht integrieren.
„Max hat große gesundheitliche Probleme“, sagen die Familienangehörigen.
Die Situation in Elvas spitzte sich dermaßen zu, dass den Familienangehörigen und auch dem zuständigen Überwachungsrichter in Bozen nichts anderes übrig blieb, als die Reißleine zu ziehen.
Nach seiner Einweisung in die Brixner Psychiatrie, wo er die medikamentösen Therapien verweigerte, wurde Max Leitner in die Casa Don Giuseppe Girelli in Ronco all’Adige südöstlich von Verona überstellt.
Die dortigen Ärzte sagen, die Struktur, die insbesondere geistig abnorme Rechtsbrecher betreut, sei für Leitner nicht geeignet.
Nun arbeiten die zuständigen Stellen darauf hin, Max Leitner wiederum in den Hausarrest zu überstellen, wobei eine Rückkehr in sein Heimathaus in Elvas nicht in Frage kommt.
Max Leitner sucht jetzt eine Wohnung. „Ich bräuchte eine möblierte Kleinwohnung oder ein Zimmer im Raum Brixen oder in Bozen. Möglichst nicht zu teuer.“
Wer eine solche Wohnung oder ein Zimmer zu vermieten hat, kann sich direkt bei Max Leitner (388/9569949) melden.
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