Die Mischnutzung
In Wohngebieten soll die Möglichkeit geschaffen werden, dass in einem Betrieb verschiedene Tätigkeiten gleichzeitig ausgeübt werden können.
Einen innovativen Vorschlag bringt der hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol in der Diskussion um die neue Raumordnung ein. Für die gemischten Wohngebiete (Mischgebiete) soll eine neue Nutzungskategorie vorgesehen werden: Diese soll Mischnutzung heißen.
„Dabei geht es darum, in Wohngebieten die Möglichkeit zu schaffen, dass in einem Betrieb verschiedene Tätigkeiten wie Einzelhandel, Speis- und Schanktätigkeit, Dienstleistung und emissionsarmes Handwerk (z.B. Schuster, Friseur, Schönheitspflege) gleichzeitig ausgeübt werden können. Auf jeden Fall müssen dabei die technischen/hygienischen und beruflichen Voraussetzungen eingehalten werden“, erklärt hds-Präsident Walter Amort den Vorstoß des Verbandes. Derzeit wird der Entwurf für ein neues Landesgesetz für Raum und Landschaft diskutiert.
Dieser Vorschlag trägt den neuen und innovativen Geschäftsmodellen Rechnung, die vermehrt eine Kombination von Tätigkeiten auf einer Fläche vorsehen. „Um die Vielseitigkeit unserer vielen Betriebe zu stärken und zugleich den heutigen Kundenbedürfnissen immer mehr zu entsprechen, braucht es für unsere Unternehmen auch neue Instrumente im Verkauf“, so Amort. Handel und Handwerk können mit Schank- und Speisangeboten für alle Beteiligten einen Mehrwert schaffen, so wie auch umgekehrt ein Schank- und Restaurantbetrieb mit einer Handelstätigkeit.
Bisher waren derartige Geschäftsmodelle nur mit einer aufwendigen und teuren Umwidmung der Zweckbestimmung verbunden mit einer bei der Gemeinde zu beantragenden Baukonzession möglich.
„Dieser innovative Ansatz zur Realisierung neuer Geschäftsmodelle kombiniert nicht nur den Genuss und das Einkaufserlebnis, sondern trägt auch dazu bei, Städte und Orte zu beleben und weiter zu entwickeln“, so der hds-Präsident abschließend.
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