„Südtirol am stärksten betroffen“
Die Handelskammer schlägt Alarm: Südtirol sei am stärksten von der Abschaffung der Voucher betroffen. Die Wirtschaft brauche eine flexible Alternative.
Anhand der letzten INPS-Daten haben der Sole 24 Ore und das Institut „Datalavoro“ kürzlich eine Erhebung über den Einsatz der Voucher in Italien im Jahr 2016 veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass in Südtirol gemessen an der Bevölkerung italienweit am meisten Voucher eingesetzt wurden.
In Südtirol wurden rund dreimal so viele Voucher eingesetzt wie im gesamtstaatlichen Durchschnitt, so waren es 2016 mehr als 1.000 Voucher pro 100 Einwohner.
„Die Voucher haben sich in Südtirol großer Beliebtheit erfreut. Ihre Abschaffung hat nicht nur für die Betriebe sondern auch für Südtirols Familien, Studierende, öffentliche Körperschaften und Vereine gravierende Folgen“, sagt Handelskammerpräsident Michl Ebner: „Wir bedauern die übereilte Streichung der Wertgutscheine zutiefst und werden uns gemeinsam mit Senator Hans Berger in Rom dafür einsetzen, dass bei einer Ersatzlösung vor allem wieder auf hohe Flexibilität gesetzt wird.“
Bis Ende Mai hofft man in Rom eine Lösung für die Voucher-Problematik zu finden. Besonders für die Gastbetriebe und die landwirtschaftlichen Betriebe in Südtirol sei dies angesichts der bevorstehenden Sommer- und Erntesaisonen von ungemeiner Wichtigkeit.
„Um sicherzustellen, dass die möglichen Alternativen zu den Vouchern auch angenommen werden und um der Schattenwirtschaft vorzubeugen, ist es außerdem wichtig, dass die Kosten für die Arbeitgeber bei einer Neuregelung von geringfügigen und sporadischen Anstellungen nicht überproportional in die Höhe schnellen“, betont Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer Bozen.
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