Leere Häuser
Das Land besitzt zahlreiche Gebäude, die seit Jahren leer stehen. Zum Teil sind es Immobilien in schönster Lage.
von Heinrich Schwarz
Es ist ein schönes Plätzchen in Oberinn in der Gemeinde Ritten, wo das ehemalige Rehabilitationszentrum „Villa Delug“ steht. Doch das Gebäude im Besitz des Landes ist seit zwei Jahrzehnten ungenutzt.
Das Land hatte den Gebäudekomplex im Jahr 1987 vom damaligen Eigentümer enteignet und anschließend laut eigenen Angaben drei Millionen Euro in Sanierungs- und Anpassungsarbeiten gesteckt. Es wurde in der Folge für mehrere Jahre ein Psychotherapiezentrum untergebracht.
Anfang des neuen Jahrtausends sollte die Villa Delug erneut tiefgreifend saniert und als landesweite Therapieeinrichtung für Patienten mit psychiatrischen Doppel- und Mehrfachdiagnosen genutzt werden. Die Landesregierung ließ das Projekt aber wieder fallen. Vor fünf Jahren entschied sie schließlich, die Liegenschaft zu verkaufen.
Seither laufen Verhandlungen mit der Gemeinde Ritten über die urbanistische Zweckbindung. Die Gemeinde will die Villa Delug nicht selbst kaufen, will aber auch nicht, dass dort Wohnungen entstehen. Der Wunsch: eine öffentliche Einrichtung mit privater Nutzung.
Wie aus der Beantwortung einer Landtagsanfrage von Paul Köllensperger (5-Sterne-Bewegung) hervorgeht, ist die Villa Delug in Oberinn seit 1997 ungenutzt. Köllensperger ließ sich von Landesrat Florian Mussner alle leerstehenden Gebäude im Besitz des Landes auflisten.
Es sind insgesamt 17 Liegenschaften. Die meisten sind sanierungsbedürftig, andere wurden bereits mehrmals erfolglos zum Verkauf ausgeschrieben.
In der Liste findet sich unter anderem der ehemalige Sitz der Telefongesellschaft „Telefoni di Stato“ in der Bozner Italienallee. Seit 2000 ist das Gebäude mit über 2.000 Quadratmetern ungenutzt. Ursprünglich sollten Wohnungen entstehen, doch das Wohnbauinstitut befand die Immobilie für ungeeignet. Eine spätere Versteigerung verlief ergebnislos.
ALLE DETAILS UND DIE VOLLSTÄNDIGE LISTE FINDEN SIE AM MITTWOCH IN DER TAGESZEITUNG.
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