Zellers Rückzieher
SVP-Senator Karl Zeller zieht den umstrittenen Wahlgesetz-Passus im Ladiner-Gesetz zurück. Darf sich Südtirols Opposition feiern lassen – oder freuen sich Paul Köllensperger und Co. zu früh?
Von Matthias Kofler
Die SVP hat entschieden, den umstrittenen Passus zum Wahlgesetz wieder aus dem Ladiner-Gesetz herauszunehmen. „Wir brauchen diesen Passus nicht und wollen die Verabschiedung des Ladiner-Gesetzes auf keinen Fall gefährden“, erklärt SVP-Fraktionssprecher Dieter Steger.
Erst vor einer Woche war Südtirols Landtags-Opposition nach Rom gepilgert, um im Verfassungsausschuss des Senats gegen den – so die Minderheit – „in einer Nacht- und Nebelaktion ins Ladiner-Gesetz hineingeschmuggelten Artikel“ zu protestieren. Die SVP missbrauche die Ladiner für eigene Parteiinteressen, kritisierten Paul Köllensperger und Co.
SVP-Senator Karl Zeller stellt sich nach seinem Rückzieher schon auf das „Siegesgeheul der Opposition“ ein. „Doch das interessiert mich nicht“, meint Zeller.
„Mich interessiert nur, dass das Ladiner-Gesetz durchgeht – das hat sich Daniel Alfreider verdient.“ Und er schießt von Rom einen Giftpfeil nach Südtirol ab: „Statt in Jubelgesang auszubrechen und alles schlechtzureden, täte die Opposition gut daran, auch selbst einmal etwas vorzubringen. Wenn ich sie mit dieser Entscheidung glücklich machen konnte, bin ich auch zufrieden.“
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