Gemobbte Jugend
Die Kinder- und Jugendanwaltschaft hat 2016 insgesamt 965 Anfragen zu den Themen Mobbing, Jugendschutz und Familienproblemen bearbeitet.
Die achtjährige Klara wird in der Schule gemobbt, nässt nachts ein und will das Haus nicht mehr verlassen. Der fünfjährige Claudio muss in einer Pflegefamilie leben, weil sich seine Mutter nicht ausreichend um ihn kümmern kann. Die 13-jährige Greta hat Angst, ihren Eltern zu sagen, dass ihr Onkel sie an Stellen berührt, wo sie es nicht will. Mit solchen und ähnlichen Situationen sind die Mitarbeiterinnen der Kinder- und Jugendanwaltschaft konfrontiert.
„Auch in Südtirol werden Kinder und Jugendliche zunehmend vernachlässigt, ausgegrenzt und gemobbt“, wissen die Mitarbeiter der Kinder- und Jugendanwaltschaft. Sie erleben sexualisierte, körperliche und psychische Gewalt. Die Kinder- und Jugendanwaltschaft hat 2016 insgesamt 965 Anfragen bearbeitet. Inhaltlich ging es um Trennung, Scheidung, Fremdunterbringung, Adoption, Pflegegeld, Freizeit, Kindergarten, Schule, Mobbing, Selbstbestimmungsrecht Jugendlicher, Internet und Jugendschutz.
Der Löwenanteil der Beratungen wurde telefonisch abgewickelt (793), 125 Gespräche haben wurden „Face to Face“ geführt, 29 Beratungen per E-Mail getätigt, elf über WhatsApp und sieben mittels Facebook.
Die Kinder- und Jugendanwaltschaft ist für Kinder und Jugendliche da, die sich in einer schwierigen Situation befinden, deren Eltern sich trennen oder scheiden, die Probleme in der Schule haben, von Gewalt betroffen sind, gemobbt werden oder aufgrund anderer Schwierigkeiten belastet sind. Die Beratung ist vertraulich, anonym und kostenlos.
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