Bissige Hunde
Der Hunde-Riss am Nonsberg ist keine Ausnahme: In Südtirol werden jährlich zwei bis fünf durch Hunde verursachte Nutztierrisse gemeldet.
von Matthias Kofler
Aus der DNA-Probe an dem in St. Felix am Nonsberg gerissenen Schaf geht hervor, dass es nicht von einem Wolf, sondern von einem Hund angegriffen worden war. Hans Heiss nimmt dies zum Anlass, um beim zuständigen Landesrat nachzufragen, wie viele Nutztierrisse in Südtirol bekannt sind.
Der Grüne schreibt: „In den letzten Wochen hat das denkbare Auftreten von Wolfspopulationen mit Vermehrung und rascher Rudelbildung in Südtirol große Aufmerksamkeit gefunden, nachdem bekannt geworden ist, dass sich ein Wolfspaar zusammen gefunden hat und damit allenfalls Nachwuchs ins Land steht. Der zuständige Landesrat, besorgte Bauern und ihre Vertretungen haben ihre Sorge deutlich zum Ausdruck gebracht. Beim besorgten Blick auf die Wolfsgefahr sollte aber bedacht werden, dass auch Hunde für Nutztiere und Wild ein nicht unerhebliches Risiko darstellen, zumal bekannt ist, dass Nutztierrisse ebenso wie Angriffe von Hunden auf Rehe bzw. Kitze keine Seltenheit sind.“
Aus der Beantwortung von Landesrat Arnold Schuler geht hervor, dass die Meldungen von Nutztierrissen durch Hunde keine Pflichtmeldungen seien. Somit verfügt die Verwaltung über keine offizielle Statistik. In den letzten Jahren habe es laut freiwilligen Meldungen durchschnittlich zwei bis fünf Nutztierrisse durch Hunde pro Jahr gegeben, so der Landesrat.
Im Jahr 2016 gab es keine Nutztierrisse durch Bären, dafür aber Schäden an 15 Bienenstöcken. Die Gesamtentschädigung für die angerichteten Schäden beläuft sich laut Schuler auf 2.805 Euro.
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