Die Mail-Attacke
LH Arno Kompatscher weist den Inhalt der Protest-Mail des Umweltinstituts München zum Thema Pestizide als in weiten Teilen falsch zurück.
Als in weiten Teilen falsch hat Landeshauptmann Arno Kompatscher die Inhalte der E-Mail bezeichnet, die in diesen Tagen sein elektronisches Postfach überflutet.
Zudem seien die Sachverhalte „extrem vereinfacht“ dargestellt.
Die Landesregierung dafür in die Verantwortung zu ziehen, dass die Gemeinde Mals an der Umsetzung des Pestizidverbotes gescheitert sei, sei falsch, da das Versprechen von Anfang an unhaltbar war.
Zur Vorgeschichte:
Der bayerische Verein „Umweltinstitut München“ hat in der vergangenen Woche erneut eine Aktion zur „Unterstützung der Pestizid-Rebellen von Mals“ gestartet.
Per Klick können alle Internet-Nutzenden über die Homepage des Vereins aus eine vorgefertigte Mail an Landeshauptmann Arno Kompatscher verschicken, mit der der Landeshauptmann aufgefordert wird, sich für ein pestizidfreies Mals einzusetzen. Auch wird damit gedroht, „Südtirol als Urlaubsland zu streichen“.
Mittlerweile sind 14.000 solcher Mails verschickt worden.
In seiner Antwort an tausende Adressaten verweist der Landeshauptmann darauf, dass der rechtliche Sachverhalt von Anfang an klar war: Nationale und europäische Bestimmungen gelten in diesem Bereich, den eine einzelne Gemeinde nicht autonom und im Widerspruch dazu regeln kann.
Das Bild des kleinen Davids, der sich gegen den großen Goliath wehrt, führe zu einer automatischen Solidarisierung, ist sich der Landeshauptmann bewusst.
Daher treffe den einzelnen Absender auch keine Schuld, höchstens jene der Oberflächlichkeit. Der Landeshauptmann erinnert aber an die Bemühungen des Landes für eine intakte Umwelt und eine naturnahe Landwirtschaft.
Belege dafür liefere die Tatsache, dass nahezu jeder zweite Bio-Apfel in Europa aus Südtirol komme und dass das Land die Bio-Landwirtschaft mit neun Millionen Euro unterstütze.
Aber auch auf europäischer Ebene habe sich Südtirol mit der Initiativstellungnahme zur nachhaltigen Lebensmittelpolitik, die der Ausschuss der Regionen in der vergangenen Woche verabschiedet hat, für eine umweltfreundliche und wohnortnahe Lebensmittelversorgung stark gemacht.
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