Notrufnummer im Sommer
Die Einheitliche Notrufnummer 112 lässt weiter auf sich warten. Warum sie erst in einigen Monaten in Betrieb gehen wird.
von Heinrich Schwarz
Mit Januar 2017 hätte es mit der Einheitlichen Europäischen Notrufnummer 112 (EEN) losgehen sollen. Doch die Umsetzung lässt weiter auf sich warten. Derzeit sind in Südtirol vier verschiedene Notrufnummern aktiv: 118 für sanitäre Notfälle, 115 für die Feuerwehr, 113 für die Staatspolizei und 112 für die Carabinieri. 118 und 115 laufen bereits in der Landesnotrufzentrale zusammen. Jahrelang liefen die Planungen für die komplette Vereinheitlichung.
Doch in den letzten Monaten vor dem geplanten Start taten sich einige Probleme auf. So blieb die Frage nach dem Standort lange offen. Am 10. Januar teilte der Sanitätsbetrieb mit: „Die Suche nach den Räumlichkeiten für den neuen landesweiten Notrufdienst 112 gestaltet sich unerwartet schwierig. Obwohl das Zivilschutzzentrum in der Bozner Drususstraße eine beachtliche Größe aufweist, finden sich dort keine Räume für den neuen Dienst.“
Die Räumlichkeiten der Notrufzentrale im dritten Stock würden sich zwischen Feuerwehrzentrale und Verkehrsmeldezentrale befinden. „Wir können also weder in die eine noch in die andere Richtung erweitern. Gleichzeitig ist die Unterbringung der neuen Mitarbeitenden in den bestehenden Räumen unmöglich. Es ist einfach zu wenig Platz – auch der Geräuschpegel würde viel zu hoch in einer derartigen Notrufzentrale“, erklärte Generaldirektor Thomas Schael. Als alternativen Standort für die EEN machte er das Krankenhaus Bozen aus.
Davon wollte allerdings Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler nichts wissen. Er sagt: „Wir haben den Auftrag gegeben, die Räume in der Notrufzentrale entsprechend zu adaptieren. Dort ist genügend Platz, sodass es keine Diskussionen über den Standort mehr gibt.“
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