Doch noch ein Deal?
Nach der Intervention der Politik: Die Fercam dürfte nun doch einen Teil des italienischen Transportunternehmens Artoni übernehmen.
(hsc) Als der Übernahme-Deal zwischen dem Bozner Unternehmen Fercam und der italienischen Firmengruppe Artoni im Februar platzte, wurde der Fall zu einer nationalen Sache. Das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung klinkte sich in die Verhandlungen ein.
Zur Erinnerung: Fercam wollte zu Jahresbeginn die Transport- und Logistikaktivitäten der krisengeschüttelten Artoni mittels Pachtvertrag übernehmen und damit 400 der 560 Arbeitsplätze sichern. Doch die Gewerkschaften gaben keine Zustimmung – und Fercam um Präsident Thomas Baumgartner verließ verärgert den Verhandlungstisch.
Die politische Intervention erfolgte vor allem auch deshalb, weil zahlreiche Klein- und Mittelbetriebe – die Rede ist von weiteren 2.500 Arbeitskräften – eng mit Artoni verknüpft sind und nun um ihre Existenz fürchten.
Wie italienische Medien berichten, könnte jetzt doch eine Einigung zustande kommen. Allerdings in einem deutlich reduzierten Ausmaß. Die Rede ist von einer Übernahme von 13 anstatt 24 Filialen und von lediglich 130 bis 150 Mitarbeitern. Heute soll dazu ein Treffen im Ministerium stattfinden. Der nationale Transportverband CNA-Fita hat aufgrund der ungewissen Zukunft für indirekt betroffene Klein- und Mittelbetriebe bereits Alarm geschlagen.
Fercam will Medienmeldungen derzeit weder bestätigen noch dementieren. Nach dem geplatzten Deal vom Februar wolle man nichts mehr kommentieren, solange nichts unterschrieben ist.
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