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Blauer Knall

Pius Leitner

Pius Leitner

Auf politischer Ebene sorgte das Leitner-Urteil am Freitag für ein  Erdbeben: Wie ein Vintler Gemeinderat kurzfristig zum begehrtesten Landespolitiker aufrückte.

Von Anton Rainer

Bis zum Ende des Tages war das Rätsel, das Südtirols Landtagsabgeordnete seit der Urteilsverkündung beschäftigte, gelöst: Nein, bis auf weiteres wird Hannes Zingerle nicht für den freiheitlichen Fraktionssprecher Pius Leitner in den Landtag einziehen. Ein fehlendes Landesgesetz und eine äußerst komplizierte nationale Regelung machten die Interpretation der Urteilsfolgen auf politischer Ebene zum Ratespiel – und den Vintler Gemeinderat Hannes Zingerle kurzfristig unfreiwillig zum umschwärmtesten Volksvertreter der Landeshauptstadt. Zingerle, der die Freiheitliche Partei 2010 zum Erdrutschsieg in der Pusterer Gemeinde geführt hatte und fünf Jahre später im Zuge des Penisring-Skandals im Streit aus der Partei geschieden war, würde Pius Leitner bei einem eventuellen Amtsverfall im Landtag ersetzen.

Bei den Landtagswahlen war er der erste Nichtgewählte auf der blauen Liste. Ob es zu einer derartigen Rochade in absehbarer Zeit kommen kann, war am Freitag nicht nur aus rechtlicher Sicht mehr als fraglich – auch die politischen Konsequenzen sorgten unter den Abgeordneten für Kopfzerbrechen.

Freiheitlichen-Obmann Walter Blaas, der sich mit seinen Kollegen auf eine inhaltliche Informationssperre zum Urteil geeinigt hatte, beschwörte eiligst eine mögliche Aussöhnung mit dem verlorenen Sohn: „Mit Zingerle würden ich im Falle eines Nachrückens auf jeden Fall Kontakt aufnehmen“, sagte Blaas, „das ist die Aufgabe eines Parteiobmannes. Außerdem hatte ich mit ihm nie große Schwierigkeiten.“ Dabei ist es kein Geheimnis, dass der Vintler, der privat mit Bundesmarketenderin Verena Geier liiert ist, auch den Positionen der Süd-Tiroler Freiheit recht nahesteht.

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