Museion präsentiert Idioma
Das Museion zeigt die Abschlussausstellung des europäischen Projektes „Museum as Toolbox“.
Aus jungen Leute mit ihren Ideen und ihren Visionen Protagonisten machen: Mit dieser Vorstellung hat das Museion sich im Jahr 2015 zusammen mit den Museen für zeitgenössische Kunst in Zagreb (Kroatien), Tallinn (Estland), Graz (Österreich) und ?ód? (Polen) an dem europäischen Projekt „Translocal: Museum as Toolbox“ beteiligt. Am heutigen Donnerstag findet die abschließende Etappe dieser Erfahrung ihren Auftakt: die Ausstellung Idioma.
Die im Untergeschoss des Museion präsentierte Schau zeigt die Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler, die im Rahmen von europäischen Künstlerresidenzprogrammen an diesem Projekt beteiligt waren – Luigi Coppola, Aldo Giannotti, NGO Lasnaidee, Oaza Collective, Marcin Polak – im Dialog mit Installationen, Videoarbeiten, Collagen und Gemälden aus der Sammlung des Museion – von Alighiero Boetti bis zu Stefano Cagol, von Roberto Bosisio bis zu Kimsooja.
In Bozen waren im April 2016 der polnische Künstler Marcin Polak und die Kuratorin Ewelina Chmielewska zu Gast, die mit einer Gruppe von jungen, sowohl einheimischen als auch eingewanderten Männern und Frauen zusammengearbeitet haben. Idioma wurde von den jungen Teilnehmern konzipiert und kommuniziert, und dies schon beginnend beim Titel.
Mit der Wahl des Begriffs Idioma, deutsch Idiom, soll auf die Sprache einer Nation angespielt werden, aber auch auf eine besondere Redeweise oder einen Dialekt – also auf die Kommunikation, welche die Teilnehmer an Museion as Toolbox als das Teilen von Zeit und Raum verstehen, um verschiedene Realitäten und Innenwelten kennenzulernen.
So beschreiben ebendiese Jugendlichen den Ausstellungsrundgang folgendermaßen: „Idioma erzählt von unserer Vorstellung vom Museum, von einem Ort, wo wir eine Erfahrung von Standpunkten kommunizieren, über die von uns verwendete Sprache reflektieren und durch die Kunst deren vielfältige Natur entdecken können. Unsere Ausstellung beginnt mit einer Reihe von Zeitungsartikeln, die der Künstler Marcin Polak während seines Aufenthaltes im Museion zusammengetragen und zu der Collage Pagine von Nanni Balestrini aus der Sammlung des Museion in Beziehung gesetzt hat.
Einerseits präsentieren wir folglich die Kommunikation der Massenmedien, die gezielte Botschaften übermitteln (in unserem Fall zum Thema Migration) und andererseits die Dekonstruktion dieser Botschaften, die der Künstler in den 1960er Jahren realisierte. Die gleiche Aktion wird auch von dem Konzeptkünstler Joseph Kosuth mit dem Werk Meaning vorgeschlagen, das wie in einem Spiegelspiel die Bedeutung des Wortes „Bedeutung“ hinterfragt.
Die jungen Leute haben auch ein Begleitprogramm für die Besucher zusammengestellt. Das Toolbox-Team bietet allen Gästen von Museion Passage spontan die Möglichkeit zu einem gemeinsamen Besuch der Ausstellung. Im Rahmen des Projekts #beARTiFUL lädt der Künstler Aldo Giannotti in Zusammenarbeit mit Vintola18 Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren zu einem Kommunikations-Workshop ein (24.3.–26.3.2017, Anmeldung unter: [email protected]).
Termin: Eröffnung am 9. März um 19.30 Uhr mit Jam Session & Street Food.
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.