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Mauer des Schweigens

überfall 615In Naturns wurde am Wochenende bereits zum zweiten Mal das Pub Zum Hirschen überfallen. Diesmal waren auch Waffen im Spiel. Die Leute sind besorgt. Doch offizielle Auskünfte sind nicht zu bekommen – auch nicht vom Bürgermeister.

von Karin Gamper

Von einigen Gemeinden heißt es seit Längerem, dass Überfälle und Einbrüche nicht ungern unter den Teppich gekehrt werden. Die Gründe dafür sind verschieden. Politik und Ordnungshüter möchten die Bürger nicht verunsichern. Dazu kommen andere Überlegungen: ein Überfall könnte schlecht fürs Geschäft oder den guten Ruf als sichere Tourismusdestination sein.

Exemplarisch dafür ist ein besorgniserregender Vorfall, der sich am Wochenende in Naturns zugetragen hat. Dort wurde in der Nacht von Sonntag auf Montag das Pub Zum Hirschen in Kompatsch überfallen. Das Lokal ist gleichzeitig auch eine Spielhalle. Bei dem Überfall waren auch Waffen im Spiel. Das Pub ist seither geschlossen. Es wird vermutlich erst Mitte kommender Woche wieder geöffnet.

Die Leute tuscheln und sind besorgt.

Doch was genau sich zugetragen hat und wie gravierend der Vorfall war, kann an dieser Stelle leider nicht wieder gegeben werden. Die Gemeindepolizei weiß auf Anfrage von nichts, die Carabinieri verweisen auf die Zentrale nach Bozen, Bürgermeister Andreas Heidegger kann ebenfalls nicht weiterhelfen, obwohl er in seiner Gemeinde für die öffentliche Sicherheit zuständig ist und eigentlich Bescheid wissen müsste.

Pub-Inhaber Werner Spechtenhauser schließlich bestätigt auf Anfrage den bewaffneten Überfall, möchte aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine näheren Auskünfte geben, um die Ermittlungen nicht zu behindern. Irgendwie verständlich: es war an diesem Wochenende bereits das zweite Mal, dass sein Lokal überfallen wurde. Immerhin verspricht der Pub-Inhaber den Gang an die Öffentlichkeit, sobald die Täter gefasst sind – sollten sie dies jemals werden. Denn, sagt Spechtenhauser, es sei schon krass: „So kann es nicht mehr weitergehen“.

 

 

 

 

 

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