Tod unter der Lawine
In den Skigebieten Jaufen-Ratschings und Speikboden sind am Mittwoch drei Lawinen abgegangen. Drei Personen wurden verschüttet. Der 32-jährige Patrick Unterkircher aus Schabs konnte nur mehr tot geborgen werden. Ein 16-Jähriger ringt um sein Leben.
Es ist ein Schwarzer Mittwoch!
Drei Lawinenunglücke binnen weniger Stunden ins Südtirol.
Die vorläufige Bilanz: Ein junger Mann aus Schabs, Patrick Unterkircher, hat am Ratschingserkreuz sein Leben verloren.
Ein 16-jähriger Deutscher ringt im Bozner Krankenhaus mit dem Tod.
Die Chronik dieses tragischen Tages:
Das erste Lawinenunglück hat sich am Mittwoch im Skigebiet Jaufen-Ratschings ereignet.
Die Lawine hat sich gegen 11.00 Uhr an der Nordseite der Haufenspitze gelöst.
Ein 16-jähriger Variantenfahrer aus Deutschland wurde verschüttet.
Er hatte sich – mit einer Gruppe von fünf weiteren Jugendlichen – abseits der Piste begeben und so die Lawine selbst losgetreten. Der Jugendliche wurde mitgerissen und vollständig verschüttet.
Er lag rund einen Meter unter den Schneemassen und trug keine Lawinensuchgeräte oder Piepser bei sich. Der 16-Jährige konnte nach rund 40 Minuten geborgen werden, er wurde vom Notarzt vor Ort intubiert und vom Rettungshubschrauber Pelikan 2 ins Krankenhaus Bozen gebracht.
Er soll in Lebensgefahr schweben.
Im Einsatz standen die Bergrettungsdienst von Sterzing, Ratschings und des CAI, die Finanzwache, Hundeführer und die Rettungshubschrauber Pelikan 2 und Aiut Alpin.
Der Rettungshubschrauber Aiut Alpin wurde am Mittwochvormittag unmittelbar von der einen Unfallstelle zu einem zweiten Lawinenabgang im Skigebiet Speikboden gerufen.
Dort war ebenfalls eine Person verschüttet worden. Der 51-jährige Mann soll sich nur leicht verletzt haben.
Eine dritte Lawine ist gegen 13.30 Uhr vom Ratschingserkreuz Richtung Ridnaun abgegangen.
Es hielten sich mehrere Tourengeher in der Gegend auf.
Zwei Tourengeher befanden sich auf der Abfahrt, als sie von einer Lawine verschüttet worden.
Besonders tragisch:
Die beiden Männer sollen wegen der hohen Lawinengefahr darauf verzichtet haben, bis zum Gipfel aufzusteigen.
Einer der beiden Tourengeher konnte sich – nach Angaben der Rettungskräfte – selbst aus den Schneemassen befreien, sein Begleiter wurde unter einer drei Meter dicken Schneedecke begraben und konnte von den Bergrettern nur mehr tot geborgen werden.
Am späten Nachmittag kam die offizielle Bestätigung durch die Einsatzkräfte:
Bei dem Lawinentoten vom Ratschingserkreuz handelt es sich um jungen Mann aus Schabs.
Der Name des Toten: Patrick Unterkircher, Jahrgang 84.
MEHR ZU DIESEN TRAGÖDIEN LESEN SIE AM DONNERSTAG IN DER PRINT-AUSGABE.
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