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Gekürzter Urlaub

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Der Landtag hat die Sommerferien kurzfristig auf einen Monat reduziert. Zahlreiche Abgeordnete müssen jetzt ihren bereits geplanten Urlaub verschieben. 

Von Matthias Kofler

„Bella roba“, sagt Elena Artioli augenzwinkernd, „jetzt kann man uns nicht mehr dafür kritisieren, dass wir so viel Urlaub hätten.“

Der Landtag hat die Ferien im heurigen Sommer kurzfristig auf einen Monat reduziert. Grund dafür ist die Entscheidung der Fraktionssprecher, die letzte Sitzung des ersten Halbjahres später abzuhalten und vom 12. Juli auf den 26. Juli zu verlegen. In dieser Sitzung muss, wie in jedem Jahr, der Nachtragshaushalt des Landes verabschiedet werden. „Da der Rechnungshof seine Arbeiten am 12. Juli noch nicht abgeschlossen hat, haben wir vereinbart, die Sitzung zu verschieben“, sagt der Freiheitliche Fraktionssprecher Pius Leitner.

Das Gericht hatte seine Sommerferien schon vor einem Jahr drastisch reduziert und auf den August beschränkt.

Nun müssen die Abgeordneten notgedrungen nachziehen. Bislang hatte der Landtag seine Tore immer von Mitte Juli bis Anfang September geschlossen. Die Entscheidung der Fraktionssprecher wird nicht von allen Abgeordneten goutiert. „Viele Kollegen haben ihren Urlaub schon länger geplant“, weiß Elena Artioli. Aufgrund der kurzfristigen Terminverschiebung stehen zahlreiche Politiker jetzt vor der schwierigen Entscheidung, ihre Reise ans Meer oder in die Berge entweder zu vertagen oder ganz absagen. Elena Artioli gehört nicht zu den Leidtragenden: „Wie schon in den vergangenen Jahren fahre ich auch heuer wieder zu meinen Eltern nach Triest, um in ihrem Betrieb auszuhelfen“, sagt die A-Team-Politikerin. Es gehöre zu den Aufgaben eines Abgeordneten, an den Sitzungen teilzunehmen. „Wenn ein Termin anfällt, dann kann ich auch ganz kurzfristig nach Bozen rauffahren“, sagt Elena Artioli.

Roland Tinkhauser befindet sich da schon in einer deutlich ungünstigeren Situation: „Ich habe meinen Urlaub schon gebucht und muss ihn nun absagen.“ Der Freiheitliche wollte Ende Juli mit seiner Familie für eine Woche nach Kroatien fahren. Aufgrund seiner Verpflichtungen im Landtag – Tinkhauser ist in seiner Fraktion für die Finanzen zuständig – kann er der Sitzung Ende Juli nicht fernbleiben.

„Ich verstehe schon, dass der Sitzungstermin verschoben werden muss, weil der Rechnungshof länger braucht“, sagt Tinkhauser. „Aber der Sitzungskalender des Landtags wurde uns zu Jahresbeginn ausgehändigt – und dort war für Ende Juli kein Termin vorgesehen.“

 

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