Die Europameister
Fünf Mal Edelmetall und der prestigeträchtige Sieg in der Nationenwertung: Das ist die Bilanz der italienischen Mannschaft bei der Europameisterschaft der Sportrodler in Obdach.
Am 17. und 18. Februar war es noch der Große Preis von Europa, welcher von den Sportlern bestritten wurde, am 19. Februar waren dann nur mehr die Besten der Besten am Start, um sich im 3. Rennlauf um den kontinentalen Titel zu duellieren.
Schon beim Großen Preis von Europa, welcher in den einzelnen Klassen ausgefahren wurde, ging der Wettkampf der Nationen im Medaillenspiegel klar an Italien: 7 Gold, 6 Silber, 5 Bronze war die Ausbeute.
Österreich, der ewige Erzrivale, lag mit 4 Gold, 5 Silber, 5 Bronze schon deutlich zurück. In dieser Wertung belegte Slowenien mit 1 Goldmedaille, in der Masterklasse der Damen, den dritten Rang.
Alles überstrahlt wurde aus Sicht der italienischen Mannschaft sicher vom Sieg des Lüseners Roman Kaser bei den Herren.
Nach seinem Weltmeistertitel im Vorjahr, holte er sich nun auch den Europameistertitel. 3 perfekte Läufe an diesem Wochenende, mit jedes Mal Laufbestzeit ließen absolut keinen Zweifel zu, wer zur Zeit der stärkste Sportrodler ist.
Roman Kaser gewann Gold vor dem Österreicher Andreas Ehammer, Bronze ging dann wieder nach Italien. Der Tisener Mathias Troger bewies, dass ihm die technisch sehr anspruchsvolle Bahn auf der Winterleiten lag.
Bei den Damen versuchte Theresa Hilpold aus Brixen, die Schwestern Melanie und Verena Frischmann aus Nordtirol zu fordern. Nach dem Training schien es ein aussichtsloses Unterfangen. Theresa war zwar dritte, jedoch abgeschlagen zurück. Im Rennen wurden die Karten dann komplett neu gemischt.
Theresa kämpfte wie eine Löwin, besann sich auf ihrer fahrerischen Qualitäten, mit welchen sie sich 2014 zur Weltmeisterin gekürt hatte und machte jede Fahrt zu einem Duell auf Messers Schneide. Nach dem Finallauf waren es gerade einmal 24 hundertstel Sekunden, welche Theresa zu Gold fehlten.
Sie gewann Silber vor Melanie Frischmann und vor Verena Frischmann, welche sich wie schon 2015 Bronze holte.
Lange Zeit lag im Damenrennen ein Sensation in der Luft. Die 15-jährige Olangerin Greta Ladstätter fuhr den Lauf ihres Lebens. und obwohl sie nur Neunte ins Finale kam, schien es, als ob es für eine Medaille reichen könnte. Erst die spätere Bronzemedaillengewinnerin, welche als drittletzte ins Finale ging, war es, die Greta Ladstätter von der Spitze verdrängte. Rang 4 am Ende, war sicher mehr als nur Blech, sondern ein Riesenerfolg für die junge Pustererin. Von ihr wird man künftig noch viel hören.
Im Doppelsitzer, gingen die amtierenden Weltmeister, di Gebrüder Lambacher aus Vilnöss, als Favoriten ins Rennen. Im zweiten Lauf am Samstag wurden sie durch einen Fahrfehler jedoch im Klassement weit zurückgeworfen und waren am Ende als Elfte im Finale der besten zehn nicht mehr dabei.
Damit war für die Europameister aus 2015 Cristian und Hanspeter Bucher die wohl stärkste Konkurrenz aus dem Rennen. Sie gewannen am Ende klar Gold.
Die Nationenwertung ging an das Team aus Italien, welches sich klar gegen die zweitplatzierten Österreicher durchsetzte, Rang drei holte sich Deutschland, noch vor der Schweiz, Slowenien und Russland.
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