„Alle Menschen sind gleich“
Mit seiner Schuhputz-Aktion hat der Meraner Bürgermeister Paul Rösch heftige Kritik geerntet. Wie er darauf reagiert.
Seit kurzem ist in Meran ein junger Flüchtling aus Senegal als Schuhputzer tätig. Da er keine Arbeit findet und nicht betteln will, hat er sich für diese auffallende Tätigkeit entschieden.
Als symbolischen Akt ließ sich Bürgermeister Paul Rösch die Schuhe putzen und tauschte daraufhin die Rollen (siehe Bild).
Mit dieser Aktion zog Rösch nicht nur die Kritik der Meraner Lega Nord auf sich, sondern erntete auch gehässige Kommentare in den sozialen Medien.
Nun hat sich Paul Rösch via Facebook zu Wort gemeldet. Er schreibt:
„Alle Menschen sind gleich.
Das Internet ist eine schöne Sache – alle dürfen dort ihre Meinung frei äußern. Aber der hohe Anteil von mutwilliger Desinformation, dem man begegnet, macht schon nachdenklich. Noch schlimmer ist es, wenn Politiker das für ihre Hetze nutzen.
Es ist klar, dass dies eine symbolische Handlung war. Für mich geht es um die Würde des Menschen: Die Flüchtlinge unterscheiden sich von uns nur durch ihre Hautfarbe. Die Einwanderung ist ein unbestreitbarer Fakt. Das Problem löst man nicht, indem man Mauern baut oder alle verjagt, die zu uns kommen. Dafür fehlt auch jede rechtliche Handhabe. Also müssen wir uns der Lage stellen und uns der Probleme annehmen.“
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