Die neue Unterkunft
Es ist das Ende eines Spießruten-Laufs: Nachdem in Auer mehrere Unterkünfte für Flüchtlinge im Gespräch waren, hat man nun einen definitiven Standort gefunden.
Nun ist es fix: Im Zentrum von Auer wird eine Flüchtlingsunterkunft entstehen und damit kommt der Bezirk der Erfüllung der Pflichtquote einen weiteren Schritt näher. „Nachdem es mit den früheren Standorten einige Probleme gab, konnte nun eine Immobilie relativ im Zentrum gefunden werden“, bestätigt Luca Critelli, Direktor der Abteilung Soziales.
Es handelt sich um ein leerstehendes Gebäude in der Nähe der Bibliothek und des Dorfplatzes in Auer. „Das Land hat die Immobilie angemietet und wird nun einige Adaptierungsarbeiten vornehmen, bevor die Flüchtlinge einziehen können“, sagt Bürgermeister Roland Pichler, der weitere Informationen in den kommenden Tagen bekannt geben will.
Der Standort im Zentrum ist im Sinne der Gemeindeverwaltung, die einen Standort des Heims im Zentrum aus Integrationsgründen einer Flüchtlingsunterkunft außerhalb des Dorfes vorzieht. „Wir haben jetzt sehr lange nach einer passenden Unterkunft gesucht. Es gab zwar immer wieder Objekte, die im Gespräch waren, aber es kam immer wieder zu Problemen oder Absagen“, erklärt Bürgermeister Pichler.
Insgesamt sollen rund 40 Flüchtlinge in der neuen Struktur in Auer eine Unterkunft finden. „Neben 20 bis 25 Einzelpersonen sollen im Gebäude auch vier bis fünf Familien mit Kindern unterkommen“, so der Bürgermeister von Auer. Ein derartiger Bewohner-Mix sei in den früheren Standorten in Auer nicht möglich gewesen, ergänzt Critelli.
Vor knapp einem Jahr wurde bekannt, dass Auer als möglicher Standort für Flüchtlinge in Frage kommt – und stand aufgrund eines Grundstückes im Landeseigentum eigentlich jederzeit als Notfalllösung (Fertigstrukturen oder Container) zur Verfügung. „Wir haben uns bereits damals als Gemeindeverwaltung für einen alternativen Standort eingesetzt, da wir keine so abgelegene Unterkunft wollten – vor allem aus Integrationsgründen. Aber hätten wir keine Alternative gefunden, wäre es wohl eine Fertigstruktur nördlich des Bahnhofs geworden, da der Grund dem Land gehört“, erklärt Roland Pichler.
Luca Critelli erklärt, dass diese Lösung und die weiteren Schritte mit der Gemeindeverwaltung von Auer bereits besprochen wurden. „Wir schätzen in rund vier Wochen operativ sein zu können“, ergänzt der Abteilungsdirektor.
In Auer haben sich unterdessen rund 25 Personen bereits bei Integrationsreferent Hubert Bertoluzza gemeldet und ihre Hilfe angeboten. „Diese Leute haben sich gemeldet und möchten sich einbringen, bzw. mitarbeiten, damit sich die Flüchtlinge besser integrieren und einleben können“, erklärt Pichler. Der zuständige Referent wird daher demnächst ein Treffen mit Interessierten und Freiwilligen veranstalten, damit ein gemeinsamer Plan ausgearbeitet werden kann, welche Projekte umgesetzt werden können und was gemacht werden kann.
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