Die Gletscherschmelze
Über 80 Tagungsteilnehmer befassten sich bei dieser gemeinsamen Veranstaltung des Global Forum Südtirol und des Versuchszentrums Laimburg mit dem Klimawandel.
Welche Folgen die Erderwärmung hat und wie Entscheidungsträger auf die Erkenntnisse der Wissenschaft reagieren: Diese und weitere Fragen vertiefte der Südtiroler Klima- und Gletscherforscher Georg Kaser anhand neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse.
2015 hatten sich auf der UN-Klimakonferenz in Paris 195 nationale Regierungen der Welt darauf geeinigt, die Erwärmung des Erdklimas auf deutlich unter 2 Grad Celsius, möglichst auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zu vorindustriellen Niveaus zu begrenzen.
Die Wissenschaft warnt bereits seit Jahrzehnten vor dieser Erwärmung und hat deren Ursachen identifiziert sowie Strategien zur Vermeidung einer weiteren Erwärmung vorgeschlagen.
Die Begrenzung des Klimawandels erfordert eine substantielle und nachhaltige Reduktion der Emissionen von Treibhausgasen. Etwa 40 Prozent der Gletscherschmelze weltweit sind bereits verursacht und nicht mehr aufzuhalten. Georg Kaser zählt zu den weltweit einflussreichsten Klimaforschern und Glaziologen; er ist Professor für Klima- und Kryosphärenforschung am Institut für Meteorologie und Geophysik sowie Dekan der Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck.
Anliegen des Global Forum Südtirol ist es, als unabhängiger Think Tank immer wieder Impulse zu globalen Trends und Zukunftsthemen zu setzen, erklärte dessen Gründer Christian Girardi. Bei diesem vierten Dialog sollten die Erfahrung und das Wissen des renommierten Klimaforschers Georg Kaser genutzt werden, um zu einer Vision für Südtirol beizutragen.
Das Versuchszentrum Laimburg biete sich optimal als Austragungsort für die Veranstaltung an, da das Thema in sein zentrales Aufgabengebiet falle, nämlich die Südtiroler Landwirtschaft, betonte Laimburg-Direktor Oberhuber: Das Versuchszentrum ist schon seit einigen Jahren Partner des Global Forum Südtirol und nutzt das internationale Netzwerk, da Forschung international und die Landwirtschaft global verankert ist.
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