Roter Teppich für Südtirol
Das Interesse an Filmen, die in Südtirol gedreht wurden, ist groß. Sie nehmen an internationalen Festivals teil und werden für renommierte Preise nominiert. Ein Überblick.
Scheinwerfer an für die Filme, die vom Südtiroler Filmfonds unterstützt wurden: „König Laurin“, der Erstlingsfilm des Südtiroler Regisseurs Matthias Lang, gehört zu den drei Kandidaten für den Preis, den die deutschen Filmkritiker in den nächsten Tagen in Berlin für den besten Kinderfilm vergeben werden.
Der Film wurde von IDM Südtirol gefördert und großteils an Südtiroler Locations gedreht wie etwa in Sand in Taufers. Er wurde bereits am Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken gezeigt und gewann den Preis für den besten Kinderfilm bei der Filmkunstmesse Leipzig und beim Filmfest in München. Auch beim deutschen Kinder-Medien-Festival „Goldener Spatz“ in Gera und Erfurt räumte „König Laurin“ ab; der Film gewann die Preise für den besten Hauptdarsteller, die beste Regie und den besten Kinofilm.
In Berlin startet in wenigen Tagen die Berlinale, wo ein anderer Film für junges Publikum zu sehen sein wird, der von IDM gefördert wurde: „Amelie rennt“, koproduziert von der Südtiroler Produktionsfirma Helios und letzten Sommer unter anderem in Südtirol gedreht.
Der Film von Regisseur Tobias Wiemann mit dem Südtiroler Hauptdarsteller Samuel Girardi wird in der Sektion „Generation Kplus“ für Kinder und Jugendliche Weltpremiere haben. Auch die Mitarbeiter des Bereichs Filmförderung von IDM werden in Berlin sein: Beim European Film Market geben sie Interessierten Informationen über alle IDM-Services für Filmteams, die in Südtirol drehen möchten, sowie über die angebotenen Finanzierungsmöglichkeiten.
Beim Südtirol-Empfang der IDM haben Produzenten und Fachkräfte aus dem Filmsektor zudem Gelegenheit, sich untereinander zu vernetzen. Südtirol-unterstützt ist auch „Maikäfer flieg!“; der Film von Mirjam Unger hat vor wenigen Tagen beim Österreichischen Filmpreis die Preise für bestes Kostümbild und beste Tongestaltung eingeheimst.
„Es freut uns sehr, dass so viele von uns unterstützte Filme für Festivals und renommiere Preise auserkoren werden. Das unterstreicht die sorgfältige Arbeit bei der Auswahl der geförderten Projekte. Für den Filmstandort Südtirol ist es sehr wichtig, dass hier wirklich gute und qualitätsvolle Filme gedreht werden. Das zeigt eindrucksvoll, wie gut sich die lokale Filmbranche entwickelt hat und welches Niveau sie nun erreicht hat“, sagt Christiana Wertz, Verantwortliche des Bereichs Filmförderung von IDM, mit Verweis auf Filme wie „Fräulein – una fiaba d’inverno“.
Die Drehbuchautorin und Regisseurin Caterina Carone hatte die Idee zu dieser Geschichte beim ersten Script Lab RACCONTI der Filmförderung, gedreht wurde er dann zur Gänze in Südtirol. Letzten Herbst war der Film schließlich beim Busan International Festival in Südkorea zu sehen.
Beim selben Festival flimmerte auch „Die Nacht der 1000 Stunden“ über die große Leinwand und gewann den Publikumspreis. Der Kinofilm von Regisseur Virgil Widrich eröffnete auch die 38. Ausgabe des renommierten Filmfestivals Max Ophüls Preis und nahm am Warsaw International Film Festival in Warschau teil. Zudem wurde er in der internationalen Sektion Limelight des Festivals IFFR in Rotterdam gezeigt und startete in den niederländischen Kinos.
Weitere IDM-geförderte Filme sind „I figli della notte“, das beim Torino Film Festival mit dabei war, und drei Kinofilme, die bei der 73. Biennale in Venedig teilnahmen: „Monte“, „Caffè“ und „Die Einsiedler“ – ein Film des Südtiroler Regisseurs Ronny Trocker, der auch beim IFFR und bei den Filmfestivals Filmfest Hamburg und Zurich Film Festival im letzten Herbst gezeigt wurde.
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