170 gestohlene Mountainbikes
Vor drei Jahren wurde eine auf Fahrraddiebstahl spezialisierte Bande enttarnt. Die meisten Mitglieder haben einen Vergleich abgeschlossen, zwei wollen am Landesgericht ihre Unschuld beweisen.
(tom) Einer der Köpfe der Bande, Josef Kovacs, 35, war früher einmal Polizist.
Was möglicherweise dazu beitrug, dass sie so lange unbehelligt bleib.
Anfang Februar 2014 schlugen die Carabinieri aber zu. Sie verhafteten fünf mutmaßliche Mitglieder der auf Fahrraddiebstahl spezialisierte kriminelle Vereinigung.
Ihnen warf man vor, seit 2010 mindestens 170 Mountainbikes gestohlen zu haben. Bevorzugt Fahrräder von hohem Wert (bis zu 10.000 Euro), wie sie von Rennfahrern verwendet werden. 2013 wurden am Rande des Mountainbike-Rennens Sella Ronda Hero im Grödental allein 35 Fahrräder gestohlen.
Diese landeten später in einem Geschäft in der Slowakei, das von Mitgliedern der Bande betrieben wurde.
Insgesamt 18 Personen gehörten ihr laut den Erhebungen der Staatsanwaltschaft Bozen an. Drei der Verhafteten – Ex-Polizist Josef Kovacs, Patrik Bernovsky, 36, und Branislav Kistner, 43, alle drei slowakische Staatsbürger – schlossen bald nach ihrer Festnahme gerichtliche Vergleiche ab. Sie durften das Gefängnis umgehend verlassen. Es folgten weitere Strafzumessungen.
Zwei Beschuldigte Beschuldigte – Lukas Rusnak, 33, und Anton Werber, 36 – wollten keinen Vergleich abschließen und vor Gericht ihre Unschuld beweisen. Staatsanwältin Luisa Mosna erhob Ende 2014 gegen sie Anklage wegen erschwerten bandenmäßigen Diebstahls. Am Montag fand am Landesgericht die dazugehörige Verhandlung statt. Urteil gibt es bisher keines, aber Staatsanwältin Mosna will für beide Angeklagten Haftstrafen um dreieinhalb Jahre beantragen.
Der Richtersenat unter Vorsitz von Carlo Busato vertagte die Verhandlung auf April.
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