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„Max ist unberechenbar“

max-leitner-haus-elvas-2Nach nur vier Monaten im Hausarrest eskaliert die Situation im Hause Leitner in Elvas. Max Leitner soll einen Bruder tätlich angegriffen haben. Die Familienangehörigen sind verzweifelt.

von Artur Oberhofer

Als sich am 23. September vergangenen Jahres die Gefängnistore öffneten, war die Freude bei den Familienangehörigen des Ausbrecherkönigs groß.

Luis, der jüngste Bruder von Max Leitner, fuhr an jenem Freitag nach Bologna, um den inzwischen 58-Jährigen heimzuholen.

26 Jahre seines Lebens hat Max Leitner hinter schwedischen Gardinen zugebracht. Ein Überwachungsgericht in Bologna gestand dem gesundheitlich angeschlagenen Langzeithäftling den Hausarrest zu.

Max Leitner muss noch eine Reststrafe bis 2019 absitzen.

Viele Menschen in Südtirol freuten sich mit Max Leitner, gönnten ihm die Rückkehr in die Freiheit. Und es sah tatsächlich so aus, als würde auch für die Familienangehörigen ein jahrzehntelanger Albtraum zu Ende gehen.

Doch es sollte ganz anders kommen. Leider!

Vier Monate sind seit der Überstellung von Max Leitner in den Hausarrest vergangen. Und es ist aufgrund der jüngsten Entwicklungen nicht ausgeschlossen, dass der Ausbrecherkönig wieder zurück ins Gefängnis muss.

Der Hintergrund: Die Situation im Hause Leitner ist in den vergangenen Wochen eskaliert. Max Leitner soll einen Angehörigen tätlich angegriffen haben. Es wurde Strafanzeige erstattet.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Max Leitner mit seinem Bruder Luis in Elvas kurz nach seiner Überstellung in den Hausarrest

Max Leitner mit seinem Bruder Luis kurz nach seiner Überstellung in den Hausarrest

Und nachdem Max Leitner vorvergangene Woche Familienmitglieder in einem Leserbrief an die TAGESZEITUNG beschimpft hatte („ … einer meiner Familienangehörigen, der von bestimmten Psychiatern und Gefängniswachen bedroht und angestiftet wurde, hat mich im Monat Oktober versucht zu ermorden, was ihm zum Glück nicht gelungen ist …“), hängt der Hausfrieden schief.

Die Familie Leitner geht nun ihrerseits an die Öffentlichkeit. Die Situation im Haus in Elvas sei inzwischen unerträglich geworden, so schreiben die Familiengehörigen des Ausbrecherkönigs in einem Brief an die TAGESZEITUNG.

Max Leitner büßt seinen Hausarrest in der ehemaligen Wohnung seiner verstorbenen Mutter ab. Die Wohnung gehört seiner Tochter Bettina. Die Geschwister wohnen in den anderen Apartments des Mehrfamilienhauses in Elvas.

Die Angehörigen schreiben sogar, sie hätten Angst vor Max Leitner.

Der sei nämlich „gefährlich und unberechenbar“.

DEN BRIEF DER ANGEHÖRIGEN LESEN SIE AM DIENSTAG IN DER PRINT-AUSGABE.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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