Integration im Schwimmbad
Ulli Mair begrüßt das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, wonach muslimische Mädchen trotz religiöser Bedenken am Schwimmunterricht teilnehmen müssen.
Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair begrüßt das Urteil des Europäischen Menschengerichtshofs, wonach muslimische Mädchen trotz religiöser Bedenken am Schwimmunterricht teilnehmen müssen.
„Zu einer aktiven Integration gehört neben dem Erlernen der jeweiligen Landessprache auch klar die Teilnahme am Sport- und Schwimmunterricht in der Schule. Das muss Teil der Integrationsvereinbarung sein, die in Südtirol leider noch ausständig ist. Dieses Urteil ist für mich Ausdruck dafür, dass soziale Integration manchmal eben doch wichtiger ist, als Religionsfreiheit. Unsere Schulen haben unter anderem auch den Auftrag, Kinder für ein Leben in Toleranz, Demokratie und Freiheit zu stärken. Buben und Mädchen mit unterschiedlichen Charakteren, unterschiedlichen sozialen und religiösen Wurzeln lernen miteinander klar zu kommen, sich trotz aller unterschiedlichen Positionen und Ideen auseinanderzusetzen und ihren eigenen Weg zu gehen. Deshalb ist es wichtig, dass einzelne nicht isoliert und ausgegrenzt werden, weder vom Schwimm-, noch vom Sexualunterricht oder von diversen außerschulischen Veranstaltungen. Interessanter und richtiger Aspekt des Urteils ist auch die Erkenntnis, dass die Schule im Prozess zur sozialen Integration eine herausgehobene Rolle – vor allem für Kinder mit Migrationshintergrund – spielt. Integration bedeutet in erster Linie eine Bringschuld der Ausländer. Wer sich weigert, sich unserer Kultur und unserer Tradition anzupassen, sich mit unseren Sitten und Bräuchen auseinanderzusetzen oder auch unsere Religion und unsere Werte nicht kennenlernen will, zeigt mangelnde Bereitschaft zur Integration, bricht damit unsere Regeln und muss mit Sanktionen rechnen“, schreibt Mair.
Daher habe nach Ansicht der Richter in Straßburg der Staat ganz klar das Recht, die Religionsfreiheit in diesem konkreten Fall einzuschränken, um zu garantieren, dass eine Teilnahme der Mädchen am Sportunterricht gewährt ist.
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