Die Neujahrsspiele
Sechs Spiele stehen am 1. Jänner am Programm der Erste Bank Eishockey Liga. Der HCB empfängt die Salzburger Bullen.
Bozen will mit Salzburg gleichziehen
Der HCB Südtirol Alperia erhält im Neujahrsspiel die Chance mit dem EC Red Bull Salzburg gleichzuziehen.
Der amtierende Meister hingegen, will zurück auf den zweiten Tabellenrang, den Abstand zum unmittelbaren Verfolger aus Bozen vergrößern und vor allem die Qualifikation für die Playoffs vorzeitig fixieren.
Doch gegen Bozen ist höchste Gefahrenstufe für den Champion angesagt. Zuletzt zeigten die Füchse mit Siegen gegen Villach und Innsbruck eine starke Form und legten mit dem 2:1-Heimsieg gegen die Moser Medical Graz 99ers eine 3 Spiele zählende Siegesserie hin.
Auch davor mussten sie sich beim Leader in Wien erst in der Verlängerung geschlagen geben. Alexander Rauchenwald warnt bereits vor dem ersten Gegner im neuen Jahr.
„Bozen ist eine sehr strukturierte Mannschaft. Sie spielen in der neutralen Zone sehr kompakt und stehen auch hinten gut. Da werden wir wieder sehr geduldig sein müssen.“
Auch John Hughes weiß über die Qualitäten der Südtiroler. „Das ist eine der ‚toughesten‘ Teams in der Liga. Wir erwarten somit wieder ein ganz schweres Spiel.“
Auch die Red Bulls haben mit den Südtirolern heuer unangenehme Erfahrungen gemacht. Die ersten beiden Partien – jeweils einmal auswärts und zuhause – gingen an die Bozener, erst im dritten Saisonvergleich vor drei Wochen in Salzburg sicherten sich die Red Bulls drei Punkte gegen die Füchse.
Auf der anderen Seite aber hatten die Salzburger bei den beiden jüngsten Siegen gegen Fehérvár AV19 und am Freitag gegen Znojmo wieder starke Auftritte hingelegt und wollen diese Performance in Bozen fortsetzen.
Verteidigung der Top-6 Positionen
Sowohl der HC TWK Innsbruck, als auch der EC-KAC stehen sieben Runden vor dem Ende des Grunddurchgangs auf einem so wichtigen Playoffplatz. Doch groß ist der Polster auf den undankbaren siebenten Platz für beide Teams nicht.
Der EC-KAC hat sechs Punkte „Bonus“ auf den Schleudersitz, die Haie gar nur drei. Zuletzt setzte es für die Haie aber eine klare 1:5 Heimniederlage gegen Linz. „Wir müssen definitiv besser spielen. Vor allem in der eigenen Zone dürfen wir den Gegnern nicht so viel Platz geben. Das Playoff ist für uns schon längst angebrochen. So müssen wir dann aber auch spielen.“ fordert Haie-Headcoach Rob Pallin den richtigen Einsatz. Wohlwissend, dass der Kopf in diesen Tagen immer nach oben gehen und der Blick nach vorne gehen muss.
Die Gründe für die Niederlage lagen aber ohnehin auf der Hand. „Es muss jeder auf das Schiff aufspringen. In jedem Wechsel, in jedem Augenblick. Wenn das nicht der Fall ist, dann haben wir unsere Chance am Ende verspielt.“
Noch rangieren die Innsbrucker Haie aber auf dem so begehrten sechsten Tabellenrang. Im ersten Spiel des Jahres gastiert der Rekordmeister aus Klagenfurt in der Tiroler Wasserkraftarena. Die elf Siege andauernde Serie der Klagenfurter endete am Freitagabend beim Freiluftspiel in Budapest.
Die Rotjacken mussten sich Fehérvár AV19 mit 2:5 geschlagen geben. Erstmals seit 22. November reisten die Klagenfurter wieder ohne Punkte aus der Ferne ab. Doch der Blick von Mike Pellegrims, Headcoach des KAC, es bereits längst wieder nach vorne gerichtete. „Wir haben einfach nicht gut gespielt. Wir haben immer wieder versucht, in die Partie zurückzukommen, aber Székesfehérvár hat in den richtigen Momenten die Tore gemacht. Also gratulieren wir dem Gegner und bereiten uns auf unser nächstes, wichtiges Spiel am Sonntag vor.“
Auch KAC-Stürmer Marco Brucker erkennt die Wichtigkeit dieser Begegnung. „Die Partie in Innsbruck gegen einen direkten Tabellennachbarn ist eine sehr wichtige für uns. Unsere erfreuliche Siegesserie ist zu Ende, in der Kabine war sie aber eigentlich nie ein wirkliches Thema. Wir sind darauf getrimmt, von Spiel zu Spiel zu schauen, das hat uns in den letzten Wochen stark gemacht und davon werden wir auch nicht abrücken. Das letzte Auswärtsspiel gegen die Haie mit dem nachträglich anerkannten Tor hat einen sehr seltsamen Verlauf genommen, umso motivierter sind wir, in Tirol diesmal erfolgreich zu sein.“
Für Haie-Stürmer Mario Huber ist ein Sieg Pflicht. „Wir müssen ein Ausrufezeichen setzen. Mit einem Erfolg könnten wir uns in eine sehr, sehr gute Position bringen. Wir müssen das Ganze nun einfach erzwingen“, weiß der Youngstar.
Auch Kapitän Tyler Spurgeon nimmt seine Mannschaft in die Pflicht und beschwört den Kampfgeist. „Linz ist abgehakt. Nun gilt der Fokus dem KAC. Wir haben es selbst in der Hand. Wir dürfen uns diese Chance nicht entgehen lassen.“
VSV plant finalen Angriff auf die Top-6
Der EC VSV liegt zurzeit auf dem achten Platz, doch lediglich vier Punkte fehlen ihnen auf die Top-6. Um diese Differenz auszuholen bleiben den Adlern sieben Spiele.
Drei Punkte gegen den Dornbirner EC würden dabei ungemein helfen, doch die Bulldogs sind keinesfalls zu unterschätzen, die Mannen von Head-Coach Dave MacQueen, zeigten bereits des Öfteren was in ihnen steckt.
„In den drei bisherigen Spielen gegen Villach spielten wir sehr gut. Der VSV ist ein Team, mit dem wir mithalten können. In den letzten Wochen spielten wir gutes Eishockey und ich bin davon überzeugt, dass wir in der Qualification-Round die Früchte ernten werden. Wir müssen 60 Minuten hart arbeiten um uns selber die Chance zu geben zu gewinnen. Daran arbeiten wir in den nächsten sieben Spielen. Wir wollen uns nun ein Momentum aufbauen um gut vorbereitet für die heiße Phase zu sein.“
Die Villacher verbuchten zuletzt einen deutlichen Sieg gegen Ljubljana, davor setzte es allerdings drei Niederlagen. Doch, dass Villach ein sehr gutes Team hat, weiß auch Olivier Magnan „Der VSV hat ein starkes Team, wir wollen uns speziell vor den Playoffs einen Rhythmus erarbeiten. Wichtig ist, dass wir unseren Fokus über 60 Minuten aufrechterhalten und uns nicht im letzten Drittel selbst aus dem Spiel nehmen.“ Vor allem gegen Villach ist dies wichtig, mussten doch die Bulldogs bisher drei knappe Niederlagen mit einem Tor Differenz hinnehmen. Die Defensive sollte dazu etwas kompakter stehen. 15 Gegentore fügten ihnen die Adler in den ersten drei Begegnungen zu.
Linz will Playoffs fixieren
Sowohl für den EHC LIWEST Black Wings Linz als auch für den HC Orli Znojmo ist das Neujahrsspiel von großer Bedeutung.
Während die Linzer mit einem Sieg ihren zweiten Tabellenplatz verteidigen wollen – Salzburg und Bozen lauern bereits – geht es für Znojmo um den Sprung zurück in die Top-6. Zurzeit liegen die Tschechen auf dem undankbaren siebenten Platz.
Allerdings nur drei Punkte vor ihnen liegen die Innsbrucker Haie. Die Stahlstädter starten zum dritten Mal in Folge ein neues Jahr mit einem Heimspiel und im dritten Jahr hintereinander heißt der Gegner HC Orli Znojmo.
Das alte Jahr haben die LIWEST Black Wings mit dem klaren Auswärtserfolg in Innsbruck erfolgreich beendet. Mit einem Sieg am ersten Tag des neuen Jahres würden für die Linzer bereits reichen um den Platz in den Top 6 endgültig zu fixieren.
Doch der Gegner heißt Znojmo und ist bekanntlich nicht gerade der Lieblingsgegner der Stahlstädter. Die Tschechen haben turbulente Zeiten hinter sich. Sie konnten von den letzten fünf Spielen nur eines für sich entscheiden und bleiben damit weiterhin in der unteren Tabellenhälfte. In der vergangenen Woche reagierten die Südmähren und entließen ihren Trainerstab, um mit frischem Wind ins neue Jahr zu starten.
Das letzte Spiel des Jahres 2016 verloren die rot-weißen Adler bei Meister Salzburg denkbar unglücklich, hatten sie doch bis ins letzte Drittel hinein noch geführt.
Im direkten Saisonduell der beiden Mannschaften hat der HC Orli Znojmo die Nase mit 2:1 Siegen vorne, bislang konnte immer der Gastgeber am Ende über einen Sieg jubeln. In den letzten beiden Jahren stand man sich auch am 1. Jänner gegenüber, wobei die Zwischenbilanz ausgeglichen ist. 2015 setzten sich die LIWEST Black Wings mit 3:2 nach Verlängerung durch, im Jahr 2016 siegte Znojmo mit 5:4 nach Penalty Schießen.
Für Linz bietet das Neujahrsspiel 2017 somit wieder eine gute Chance zur Revanche. Ein Blick auf die Statistik verrät, dass die Linzer das erfolgreichste Team in der Power Play Wertung sind, doch auch in Unterzahl agieren sie sicher und führen auch die Penalty Killing Statistik an.
Viele Überzahlgelegenheiten wird es aller Voraussicht nach aber für Linz nicht geben, ist doch Znojmo das fairste Team der Liga und auch sie stehen den Stahlstädtern in Sachen Special Teams nicht um vieles nach. Einzig in der Chancenauswertung haben die Tschechen heuer große Probleme und sind in der Kategorie der „Toreffizienz“ auf dem letzten Platz der Liga zu finden.
Mit 92 erzielten Toren sind sie dann auch wenig überraschend nur das elftbeste Team im Scoring. Ganz anders die LIWEST Black Wings, die bereits 140 Tore bejubeln durften und damit die torgefährlichste Offensivabteilung stellen. In den letzten fünf Spielen gab es bei 5 Siegen und einer Niederlage 21 Mal Grund zum Torjubel, während sie gleichzeitig nur 8 Gegentreffer zuließen.
Ljubljana möchte mit Erfolgserlebnis ins neue Jahr starten
Sowohl HDD Olimpija Ljubljana als auch die Medical Moser Graz 99ers mussten das alte Jahre mit einer Niederlage beenden. Eines der beiden Teams wird allerdings mit einem Sieg in das neue Jahr starten.
Ljubljana musste am Freitag eine 2:8 Niederlage gegen den EC VSV einstecken. Luka Ulamec sieht bereits wieder nach vorne. „Wir haben in Villach gut gestartet, doch dann ging es abwärts. Nun steht ein weiterer Roadtrip am Programm. Wie jedes andere Team in der Liga, hat auch Graz einige sehr starke Spieler. Trotzdem ist es uns in dieser Saison bereits zweimal gelungen dieses Team zu schlagen. Wir müssen unseren gameplan besser verfolgen. Dann könnte es uns wieder gelingen.“
Die 99ers feierten zwischen Weihnachten und Silvester zwei Comeback-Siege, ehe sie das gleiche Schicksal selbst ereilte. In nur 21 Sekunden drehten die Südtiroler das Spiel und fügten den Grazern eine Niederlage im letzten Spiel des Jahres zu.
Die 99ers rangieren derzeit auf dem zehnten Tabellenrang, Ljubljana hat weiterhin die rote Laterne. 18 Punkte liegen mittlerweile zwischen Olimpija und dem nächsten Team, die Grazer liegen lediglich drei Punkte vor Fehervar. Jeweils das Heimspiel konnte Ljubljana gegen die 99ers für sich entscheiden, in Graz mussten sie eine 0:4 Niederlage einstecken.
Caps wollen Tabellenführung ausbauen
Mit 29 Siegen und nur acht Niederlagen beschlossen die UPC Vienna Capitals das Halbjahr als erfolgreichstes Team der Erste Bank Eishockey Liga. Für das neue Jahr hat sich der überlegene Tabellenführer einiges vorgenommen.
„Wir wollen 2017 genauso weitermachen, wie wir 2016 aufgehört haben“, so Head-Coach Serge Aubin. Am 1. Jänner 2017 kommt mit Fehervar AV 19 alles andere als ein einfacher Gegner nach Wien-Kagran.
„Fehervar hat uns in den bisherigen drei Duellen immer alles abverlangt. Die 3:4-Heim-Niederlage am 9. Spieltag ist uns eine Lehre gewesen. Auch die Begegnungen in Fehervar waren extrem eng. Wir haben zwar beide gewonnen, doch jeweils nur mit einem Tor Unterschied. Einmal mussten wir sogar in die Overtime“, hat Aubin vor den Ungarn Respekt.
Die UPC Vienna Capitals haben die letzten acht Spiele in der Erste Bank Liga gewonnen. Diese Serie wollen die Aubin-Männer auch im neuen Jahr fortsetzen. „Die nächsten zwei Monate werden hart. Zuerst haben wir noch sieben Partien im Grunddurchgang, dann folgt die Pick-Round. Wir wollen uns weiterentwickeln und in Bestform in die Playoffs gehen. Keiner darf im Training nachlassen, jeder muss Vollgas geben und seine Konzentration aufrecht halten“, gibt Captain Jonathan Ferland, der zuletzt mit zwei Doppelpacks glänzte, die Marschroute vor.
Der große Vorsprung in der Tabelle und die bereits fixe Qualifikation für die heiße K.O.-Runde ermöglichen Head-Coach Aubin seine Linien flexibel zu gestalten und neue Varianten auszuprobieren. Am Prinzip ändert sich allerdings nichts. „Wir haben immer von Spiel zu Spiel geschaut – das werden wir auch 2017 so beibehalten“, erklärt der Kanadier.
Auch der Jahresabschluss der Ungarn verlief versöhnlich. Nach der deutlichen Niederlage gegen Salzburg, konnten sie das zweite Spiel des Open-Airs in Budapest gewinnen. „Wir haben den Jungs nach dem Spiel in Salzburg gezeigt, dass sie unser Spiel spielen müssen. Salzburg ist eines der besten Teams der Liga. Wir müssen aber unseren eigenen Stil gegen sie und gegen jedes andere Team spiele.“ analysierte Coach Benoit Laporte. Im Oktober gelang Fehevar noch ein Erfolg zu Gast bei den Wienern. Seither ist allerdings bei beiden Teams viel passiert.
„Wien spielt das Spiel genauso wie es gespielt werden muss, um erfolgreich zu sein. Das ist der Grund warum sie die Tabellenführung haben. Sie spielen hart, sie arbeiten über 60 Minuten und gehen die Wege, die sie gehen müssen. Wir benötigen unser bestes Spiel um die Chance auf Punkte zu wahren.“ fügte Laporte hinzu.
Erste Bank Eishockey Liga, Runde 38:
So, 01.01.2017: HCB Südtirol Alperia – EC Red Bull Salzburg (16:00 Uhr)
Referees: KELLNER, K. NIKOLIC, Pardatscher, Schauer.
So, 01.01.2017: HC TWK Innsbruck „Die Haie“ – EC-KAC (17:30 Uhr)
Referees: GAMPER, M. NIKOLIC, Seewald, Sparer.
So, 01.01.2017: Dornbirner EC – EC VSV (17:30 Uhr)
Referees: PIRAGIC, STERNAT, Gatol, Zgonc.
So, 01.01.2017: EHC LIWEST Black Wings Linz – HC Orli Znojmo (17:30 Uhr, www.servustv.com live)
Referees: GRUBER, TRILAR, Rakovic, Verworner.
So, 01.01.2017: Moser Medical Graz99ers – HDD Olimpija Ljubljana (17:30 Uhr)
Referees: FICHTNER, SMETANA, Angerer, Kaspar.
So, 01.01.2017: UPC Vienna Capitals – Fehervar AV19 (17:30 Uhr)
Referees: KIMMERLY, SIEGEL, Nagy, Soos
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