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Meraner Gülle

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Die Meraner beschweren sich über die Schaumbildung in der Passer. Bürgermeister Paul Rösch fordert die Bauern auf, Gülle nicht widerrechtlich auszubringen.

Kürzlich wurde die Meraner Stadtverwaltung von einigen Bürgern erneut auf Schaumbildung in der Passer aufmerksam gemacht. Das Umweltamt der Gemeinde hat daraufhin das Landesamt für Gewässerschutz aufgefordert, die Ursache in Erfahrung zu bringen. Bei den durchgeführten Kontrollen sind keine überhöhten Schadstoffwerte im Gewässer festgestellt worden.

„Allerdings ist der Schaum im Wasser kein schöner Anblick“, heißt es im offiziellen Antwortschreiben. Eine mögliche Ursache der Schaumbildung könnten spät auf Grünlandflächen nahe der Passer ausgebrachte Wirtschaftsdünger sein, vermuten die Experten. Beim Ausbringen von Jauche auf bereits gefrorenen Boden oder bei Niederschlägen kurz nach der Düngung kann es passieren, dass diese in Oberflächengewässer gelangt und zur festgestellten Schaumbildung führt.

Aus diesem Grund ist das Ausbringen von Wirtschaftsdüngern auf gefrorenen, staunassen oder schneebedeckten Böden verboten. Generell gilt in der Provinz Bozen zudem ein Ausbringungsverbot für Wirtschaftsdünger für den Zeitraum vom 1. Dezember eines jeden Jahres bis Ende Februar des Folgejahres.

„Weil die Ausbringung in den kalten Monaten verboten ist, leeren viele Bauern kurz zuvor noch ihre Gülle-Tanks, um genügend Platz für den Winter zu schaffen. Gülle-Reserven gehören zu diesem Zeitpunkt nicht mehr aufs Feld. Wir fordern die Bauern der Nachbargemeinden dazu auf, sich an die geltenden Bestimmungen in Sachen Düngung zu halten und Verunreinigungen der Passer zu vermeiden“, sagt Bürgermeister Paul Rösch.

Bei starken Schaumbildungen dieser Art können sich Bürger zeitnah an die Forststation Meran oder an das Amt für Jagd und Fischerei wenden, die eventuelle Verletzungen des Verbots feststellen und gegebenenfalls ahnden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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