Benkos Grieser Pläne
Die Baukommission der Gemeinde Bozen hat das Projekt für den Abbruch und Wiederaufbau der Kellerei in Gries genehmigt. Es sollen 120 Wohnungen entstehen.
Von Thomas Vikoler
Das Projekt, das nach dem geplanten Kaufhaus am Busbahnhof-Areal kam, geht schneller voran als dieses.
Gemeint ist die Requalifizierung des Kellerei-Geländes am Grieserplatz, die nun von der Baukommission der Gemeinde Bozen genehmigt wurde.
Genehmigt wurde ein Wohnbauprojekt mit einem Bauvolumen von 29.000 Kubikmeter bzw. 120 neuen Wohnungen.
Eingebracht hatte es am 3. Oktober die Kellerei Gries, die Signa-Tochtergesellschaft Living Gries GmbH und Peter Trafojer, Eigentümer eines Grundstücksanteils (Ex-Tennisplätze).
Bekanntlich hat der österreichische Großinvestor René Benko der Kellerei Bozen im Frühjahr 2015 Grundstück und Bauvolumen des aktuellen Standorts der Kellerei Gries abgekauft.
Um kolportierte 17 Millionen Euro, welche die Kellerei Bozen derzeit in den Neubau in Moritzing investiert.
Die Baukommission gab also grünes Licht für den Abbruch und Wiederaufbau am Grieserplatz.
Ursprünglich hatte der Wiener Stararchitekt Boris Podrecca für Signa einen Projektentwurf erstellt, der aber offenbar nicht gefiel. Die Planung übernahmen die beiden Bozner Architekten Fabio Rossa und Andrea Saccani. In dessen Verlauf kam ein neues Grundstück hinzu, die Ex-Tennisplätze von Peter Trafojer, die ebenfalls von Benkos Firma übernommen wurden.
Nun soll dort ein Kinderspielplatz entstehen. In unmittelbarer Nähe der insgesamt zehn Baukörper, in denen insgesamt 120 Wohnungen höheren Standards unterkommen. „Die einzelnen Gebäude bestehen aus vier bzw. fünf Stockwerken“, sagt Projektant Andrea Saccani. Der Durchführungsplan, der vom Stadtrat mehrmals abgeändert werden musste, sieht auch einen Radweg vom Grieserplatz zur Schmiedgasse vor.
Und was passiert mit dem historischen Altmann-Keller im Untergeschoß des Kellerei? „Ein kleiner Keller bleibt bestehen“, sagt Benko-Statthalter Heinz Peter Hager. Das heißt, ein Großteil des Kellers wird, wie das gesamte oberirdische Gebäude abgerissen, um den zehn Baukörpern zu weichen. Verbaut wird dabei die aktuelle Kubatur von 29.000, Kubikmetern inklusive Energiebonus.
„Wir rechnen damit, im Mai kommenden Jahres mit den Arbeiten beginnen zu können“, sagt Heinz Peter Hager.
Das Kellerei-Areal in Gries verändert sich also schneller als das Busbahnhof-Areal im Stadtzentrum. Zu letzterem Projekt erwartet Hager derzeit auf das Urteil des Verwaltungsgerichts zum Rekurs der Erlebnishaus GmbH und einiger Bozner Betrieb. Es sollte in den nächsten Tagen verkündet werden.
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