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„Wir sind happy“

Die Einfahrt ins Gadertal, BM Martin Außerdorfer

Die Einfahrt ins Gadertal, BM Martin Ausserdorfer

Die Arbeiten für den Bau der neuen Einfahrt ins Gadertal sind ausgeschrieben worden. Im Herbst werden die Arbeiten an der Mega-Baustelle in St. Lorenzen beginnen.

von Silke Hinterwaldner

Immer wieder dieselben Bilder: In der Hochsaison stehen die Autos an der Einfahrt ins Gadertal Schlange. Der Stau zieht sich dabei an Spitzentagen durch das gesamte Pustertal.

Aber dieser Stau könnte sich vielleicht innerhalb der nächsten Jahre tatsächlich auflösen.

Am Dienstag wurden die Arbeiten für die Errichtung einer neuen Einfahrt in das Gadertal offiziell ausgeschrieben.

Das heißt: In den kommenden Monaten laufen die Vorbereitungen und im Herbst wird mit den Bauarbeiten an dieser enormen Baustelle begonnen. Bis 2020 soll der Tunnel unter Pflaurenz Realität sein und die Autos sollen auf diesem Weg das Gadertal erreichen.

Zur Erinnerung: Beide Baulose zum Ausbau der Staatsstraße bei St. Lorenzen werden mindestens 100 Millionen Euro verschlingen. Der erste Teil wurde bereits realisiert. Seit 2012 wird der Verehr unter der Sonnenburg durch einen Tunnel gelotst. Das war aber erst der kleinere Teil dieses enormen Vorhabens.

Für rund 76 Millionen Euro wird jetzt Teil zwei Wirklichkeit werden. Vorgesehen ist dabei die Untertunnelung von Plaurenz, was eine Zeitlang für anhaltende Kritik sorgte. Landschaftsschützer bemängelten den allzu großen Eingriff in die Natur des grünen Pustertales.

Aber jetzt wird trotzdem gebaut. Sehr zur Freude von Martin Ausserdorfer, Bürgermeister von St. Lorenzen. „Wir sind absolut happy“, sagt er, „das gesamte Gadertal wird endlich direkt an die Pustertaler Straße angebunden. Für St. Lorenzen ist dies ein großartiges Projekt.“ Damit werde das Konzept zur Verkehrsberuhigung im Dorf abgeschlossen, Pflaurenz werde entlastet. Endlich. Schließlich hat dieses Baulos eine respektabel lange Vorlaufzeit von fünf Jahren hinter sich.

Auch ist Ausserdorfer überzeugt davon, dass man mit dieser Variante den richtigen Weg einschlagen werde. „Schließlich“, sagt er, „gehen 70 Prozent des Verkehrs in Richtung Bruneck, nur 30 Prozent gehen nach Brixen.“

Nicht nur in St. Lorenzen ist die Freude groß. Auch der Gadertaler Parlamentarier Daniel Alfreider ist begeistert: „Jetzt steht der Errichtung einer Infrastruktur nichts mehr im Wege, welche die Verkehrssituation auf der Pustertaler- und Gadertaler Straße erheblich verbessern wird.“ Der neue Tunnel sei für die gesamte Dolomitenregion von strategischer Bedeutung. Alfreider: „Zum einen  wird die derzeitige Kreuzung in der Gemeinde St. Lorenzen entlastet und zum anderen erreicht man damit einen flüssigeren Verkehrsfluss im gesamten Pustertal und im Gadertal.“

Trotzdem sind mit dem Bau der neuen Gadertaler Einfahrt und der Südausfahrt in Bruneck die großen Straßenbauprojekte im Pustertal noch nicht abgeschlossen. Martin Ausserdorfer erhebt deshalb die Forderung: „Wichtig ist nun, dass Kiens und Percha folgen, um weitere Engstellen im Pustertal zu beheben.“

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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