Tag der Migranten
„Es gibt viele Gründe, weshalb Menschen ihr Glück in einem anderen Land suchen“, erinnert Soziallandesrätin Martha Stocker zum Internationalen Tag der Migranten.
„Migration ist kein Phänomen des 21. Jahrhunderts. Schon immer hat es Menschen und Völker gegeben, die aus den unterschiedlichsten Gründen ihren Lebensmittelpunkt an einen anderen Ort verlegt haben“, unterstreicht Soziallandesrätin Martha Stocker zum Internationalen Tag der Migranten am 18. Dezember.
„Flucht, Vertreibung und Deportation sind nur einige der Gründe, wieso heute weltweit 232 Millionen Menschen außerhalb ihrer Heimatländer leben“, erinnert Stocker. Waren bei den großen Völkerwanderungen der Geschichte vielfach Landnot, veränderte klimatische Bedingungen und folglich eine fehlende Ernährungsgrundlage ausschlaggebend für Migration, so spielen heute die Bereiche Arbeit, Bildung und Ausbildung, Umweltzerstörung sowie wirtschaftliche und soziale Notlagen eine entscheidende Rolle für die Verlegung des Lebensmittelpunktes in eine andere Region oder ein anderes Land.
„Dies gilt für die rund 46.000 ausländischen Staatsbürger aus 136 verschiedenen Ländern in Südtirol, aber auch für die laut Landesinstitut für Statistik ASTAT mehr als 35.000 heimatfernen Südtiroler“, betont Landesrätin Stocker.
„Gerade nach den beiden Weltkriegen haben viele Familien in einer Notlage ihr Glück im Ausland versucht“, so Stocker, „einmal abgesehen von der Option 1939 bis 1943.“
Laut einer ASTAT-Studie aus dem Jahr 2014 leben mehr als 32.000 Südtiroler im europäischen Ausland: 80,5 Prozent davon suchen dabei ihr Glück in Ländern des deutschen Kulturraums. „Heimat ist ein starkes Gefühl: So wie die Südtiroler in der Welt ihre Eigenarten, Kultur und Tradition, Lebensart und Lebensgefühl in die Welt tragen und eine Brücke zwischen ihrem Heimatland und ihrem neuen ‚Daheim‘ schlagen, so werden es auch viele andere Migranten überall auf der Welt machen“, erklärt die Landesrätin.
„Gerade deshalb sollten wir uns am Internationalen Tag der Migranten grundlegender Werte wie Respekt, Toleranz und Integration besinnen“, so Stocker.
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