Blühende Straßen
Die Gemeinde Ritten hat erfolgreich am grenzüberschreitenden Wettbewerb „Blühende Straßen“ teilgenommen. Sie wurde als Landessieger ausgezeichnet.
Der Wettbewerb „Blühende Straßen“ ist Teil der europäischen Mobilitätswoche und soll die Südtiroler und Tiroler Gemeinden dazu motivieren, Straßenräume in Lebensräume und Orte der Begegnung zu verwandeln. Auch in diesem Jahr wurden alle Aktionen der Gemeinden von einer interregionalen Jury bewertet, um einen jeweiligen Landes- und den Gesamtsieger zu küren.
Der diesjährige Gesamtsieg ging an die Tiroler Gemeinde Weißenbach.
Von den Südtiroler Gemeinden konnte die Gemeinde Ritten die Jury am nachhaltigsten überzeugen und wurde zum Landessieger.
Die Gemeinde Ritten hatte am Sonntag 18. September in Oberbozen einen Abschnitt der Dorfstraße gesperrt und gemeinsam mit verschiedenen Vereinen ein Fest organisiert.
Angeboten wurden ein Mobilitätsquiz und Probefahrten mit eBikes, die Segnung von Kinderwägen und Fahrrädern. Hinzu kamen eine musikalische Umrahmung und gastonomische Leckerbissen. Hunderte Einheimische, Gäste und Sonntagswanderer nahmen die Angebote mit Begeisterung an.
„Besonders hervorzuheben ist, dass die Gemeinde Ritten es mit ihren Aktionen es geschafft hat, die gesamte Dorfgemeinschaft mit dem Thema der nachhaltigen Mobilität zu befassen und in die diesbezügliche Diskussion einzubeziehen“, erklärte Mobilitätslandesrat Florian Mussner, der am Montag die Siegerurkunde dem Rittner Bürgermeister Paul Lintner bei einer kleinen Prämierungsfeier in Oberbozen übergeben hat.
„Für unsere Gemeinde ist diese Auszeichnung eine große Ehre sowie eine Verpflichtung für die Zukunft, denn besonders im ländlichen Raum sind Maßnahmen zur umweltfreundlichen Mobilität für die Bevölkerung und den Erhalt der Natur unerlässlich“, betonte Bürgermeister Lintner.
Dank dem organisatorischen Einsatz der Landesmobilitätsagentur und des Ökoinstituts wird seit vier Jahren auch in Südtirol der grenzüberschreitende Wettbewerb „Blühende Straßen“ gemeinsam mit dem Land Tirol organisiert. Elf Gemeinden aus Südtirol und zehn aus Tirol beteiligten sich heuer daran und versuchten, mit den unterschiedlichsten Aktionen den Bürgern nachhaltige Mobilität näherzubringen.
„Der Wettbewerb hat sich im Laufe der vergangenen Jahre bewährt und stellt nun eine wirksame Brücke dar, um die positiven Auswirkungen der Verkehrsverminderung und der alternativen Mobilitätsformen zu erleben und auszuprobieren“, so Mobilitätslandesrat Florian Mussner. Verkehr zu vermeiden und Straßen in Lebensräume umzuwandeln seien zwei wichtige Ansätze, die jede Gemeindeverwaltung selbst umsetzen könne, um die Lebensqualität der Bürger zu erhöhen, so Mussner.
An der diesjährigen Ausgabe der Europäischen Mobilitätswoche beteiligten sich in Südtirol insgesamt 45 Gemeinden. „Die Mobilitätswoche bietet den Gemeinden eine Plattform, um Bürgerinnen und Bürgern durch vielfältige Initiativen und Aktivitäten dazu zu bewegen, ihr eigenes Mobilitätsverhalten zu überdenken und dabei auch zu erfahren, welche Auswirkung die Verkehrsmittelwahl auf die unmittelbare Wohnumgebung hat“, erklärte Andrea Seeber vom Ökoinsitut Südtirol.
Im Rahmen der Mobilitätswoche soll europaweit mit großen und kleinen Aktionen auf die Bedeutung einer funktionierenden, multimodalen Mobilität hingewiesen werden. Heuer wurde auf europäischer Ebene das Thema „Mobilität mit Verstand – Wirtschaft mit Gewinn“ (smart mobility – strong economy) ausgewählt. „Das Motto macht darauf aufmerksam, dass nachhaltige Mobilität keineswegs zu wirtschaftlichen Nachteilen führt, sondern ganz im Gegenteil: Rad- und Fußverkehr können ein wichtige Wachstumsfaktor für die Wirtschaft sein“, stellte Karin Canini von der Landesmobilitätsagentur fest. Die europäische Mobilitätswoche findet seit 2002 jährlich vom 16. bis zum 22. September statt mit dem Ziel, umweltfreundliche Mobilität weiter zu fördern.
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