20 neue Infektionen
Etwa 20 Menschen pro Jahr stecken sich in Südtirol mit HIV an. Seit 1985 sind in Südtirol 850 Menschen positiv getestet worden.
Etwa 36,7 Millionen Menschen weltweit leben mit dem HI-Virus, jährlich kommt es zu etwa 2,1 Millionen Neuinfektionen. Dabei haben nur circa 46 Prozent der Betroffenen Zugang zu lebensnotwendigen Medikamenten. Seit Anfang der 1980er Jahre bis 2014 sind 39 Millionen Menschen an den Folgen dieser Autoimmunkrankheit gestorben.
„In unseren Breitengraden nehmen dank neuer Therapiemöglichkeiten die Todesfälle ab“, unterstreicht Gesundheitslandesrätin Martha Stocker anlässlich des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember.
Trotz fortschrittlicher Behandlungsmethoden und Medikamente gelte es jedoch verstärkt vor allem junge Menschen über das HI-Virus und AIDS aufzuklären, denn „diese haben die große Aufmerksamkeit der 1980er Jahre nicht miterlebt und unterschätzen mitunter die Gefahr“, so die Landesrätin. Jugendlichen sei es häufig nicht bewusst, dass AIDS eine tödliche Krankheit ist.
In Südtirol sind seit 1985 etwa 850 Menschen positiv auf HIV getestet worden, durchschnittlich kommt es zu 20 Neuinfektionen pro Jahr. Drei bis vier Südtiroler Patienten jährlich sterben an dem unheilbaren Virus.
Eine frühe Diagnose und eine rasche Behandlung sind für eine bestmögliche Betreuung von betroffenen Menschen entscheidend.
„Deshalb ist es wichtig, dass sich Menschen bei Verdacht auf eine Ansteckung testen lassen“, erinnert Landesrätin Stocker an den Schnelltest des Vereins „Pro Positiv – Südtiroler Aids-Hilfe“, der anonym innerhalb von fünf Minuten ein zu 99,9 Prozent sicheres Ergebnis liefert.
¡„Aufklärung und Sensibilisierung sind auch deshalb notwendig, da mehr als 90 Prozent der Neuinfektionen auf dem Sexualwege zustande kommen und vielfach Menschen betrifft, die vorher noch nie einen HIV-Test gemacht haben“, appelliert die Landesrätin daran, aufmerksam zu sein und AIDS keine Chance zu geben.
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