Mehr Container für Norcia
Am Wochenende wurden weitere elf Container in das Erdbebengebiet nach Mittelitalien geschickt. Eine vorerst letzte Lieferung erfolgte am Montag durch die Berufsfeuerwehr.
„Damit hat die Agentur für Bevölkerungsschutz seit Anfang November zehn Gemeinden der Regionen Umbrien und Marken insgesamt 29 Büro- und Sanitärcontainer zur Verfügung gestellt und damit gezielte Hilfe geleistet“, fasst Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler zusammen. „Das Land Südtirol wird auch weiterhin die Situation im Erdbebengebiet aufmerksam verfolgen und die betroffenen Regionen beim Wiederaufbau unterstützen.“
Am Freitagabend wurde die vom Erdbeben beschädigte Hauptzufahrtsstraße nach Norcia wieder für den Schwerverkehr freigegeben. Damit wurde es ermöglicht, dass die Agentur für Bevölkerungsschutz zehn mobile Büroeinheiten nach Preci, Monteleone di Spoleto und Norcia bringen konnte. Nach einer Anfrage der Italienischen Zivilschutzbehörde hatte sich Anfang November ein Erkundungstrupp aus Südtirol in das Erdbebengebiet begeben, um geeignete Standorte für die Montage der Container ausfindig zu machen. Im Hauptort Norcia wurde in der Zwischenzeit ein eigenes Areal für die Unterbringung öffentlicher Ämter in Behelfsstrukturen ausgewiesen und vorbereitet.
Noch vor Abschluss dieser Arbeiten waren Andreas Simmerle von der Agentur für Bevölkerungsschutz und Thomas Holzknecht vom Rettungsverein Weißes Kreuz am Donnerstagmorgen nach Umbrien aufgebrochen, um vor Ort mit den örtlichen Behörden Kontakt aufzunehmen. Am Donnerstag starteten zudem ein Montagetrupp und ein Lastkraftwagen mit Kran der Wildbach- und Lawinenverbauung sowie ein Hängerzug der Berufsfeuerwehr Bozen mit den ersten drei Containern. Am Freitagmorgen begann die Montage in Preci, und bereits am Abend konnten den Gemeindevertretern von Preci und Monteleone di Spoleto die Schlüssel für ihre neuen provisorischen Büros übergeben werden.
In der Nacht von Freitag auf Samstag startete in Bozen die zweite Lkw-Kolonne mit weiteren sieben Containern – mit dabei das Rote Kreuz Bozen, der Hilfszug des Weißen Kreuzes und die Berufsfeuerwehr Bozen. Beim Eintreffen der Lieferung in Norcia hatte der Montagetrupp der Wildbach- und Lawinenverbauung vor Ort bereits die Unterstruktur für die Büroeinheiten vorbereitet, sodass die Montage schnell und effizient erfolgen konnte. Am Samstag kehrten die zwölf Helfer nach Südtirol zurück.
„Standortsuche vor Ort, Lieferung und Montage der mobilen Büro- und Lagereinheiten sind nahtlos ineinander übergegangen und haben reibungslos funktioniert; vor allem der gestaffelte Einsatz hat sich bewährt“, betont der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger.
Eine vorerst letzte Lieferung erfolgte am Montag durch die Berufsfeuerwehr. Damit wurde die Gemeinde Montemonaco in der Provinz Ascoli Piceno in den Marken unterstützt. Zwei Wochen nach dem letzten starken Erdbeben Ende Oktober hatte die Agentur für Bevölkerungsschutz bereits sechs Gemeinden in der Provinz Macerata in den Marken mit mobilen Büroeinheiten beliefert.
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