Der Hackschnitzel-Betrug
Die Carabinieri und die Mitarbeiter des Landesforstkorps haben nach eineinhalb Jahren Ermittlung einen Betrug mit verunreinigten Hackschnitzeln aufgedeckt.
Mehrere Firmen mit Dutzenden Mitarbeitern und zehn Fahrzeugen waren an dem unsauberen Geschäft im großen Stil im Meraner Raum beteiligt, unter das jetzt mit der Beschlagnahme des Geländes und den Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft ein vorläufiger Schlussstrich gezogen wurde.
Mit Lastkraftwagen waren wiederholt und über einen langen Zeitraum große Mengen an Sperrmüll und behandeltem Holz auf ein abseits gelegenes Gelände gebracht und dort mit eigenen Maschinen und Häckslern zu Hackschnitzel verarbeitet worden.
Bei diesem Material – alte Möbeln, Tür- und Fensterstöcke oder andere Holzteile aus Abbrucharbeiten bei Gebäuden, nicht mehr verwendbare Schalungstafeln etc. – handelt es sich um Müll, der gebührenpflichtig zu entsorgen wäre.
Dieses Material ist zudem völlig ungeeignet als Ausgangsprodukt für Hackschnitzel, da es giftige Stoffe wie Lacke und Klebstoffe enthält, die beim Verbrennen Gift- und Schadstoffe erzeugen und auch Schäden an der Feuerungsanlage verursachen können.
Nach einem Hinweis im Zuge anderer Ermittlungen hatte das Landesforstkorps vor eineinhalb Jahren die Überwachung der Tätigkeit aufgenommen und im Laufe der Zeit die ungesetzliche Tätigkeit detailliert dokumentiert. In Zusammenarbeit mit dem Nucleo Operativo Ecologico NOE der Carabinieri wurden – auch in Abstimmung mit der Antimafia-Abteilung der Staatsanwaltschaft Trient – die umfangreichen Ermittlungen und gerichtspolizeilichen Tätigkeiten durchgeführt und bei Staatsanswalt Giancarlo Bramante deponiert.
Diese Aktion, heißt es aus dem Amt für Forstverwaltung, zur Ausforschung einiger schwarzer Schafe in der Branche trägt dazu bei, dass die Bioenergie aus Hackschnitzeln weiterhin als zukunftsträchtige und saubere Alternative zu fossilen Energieträgern gelten kann, und dass aus ungesetzlichen Praktiken hervorgegangene ungerechtfertigte Wettbewerbsvorteile wieder ausgeglichen werden.
Die zuständigen Behörden werden weitere Kontrollen durchführen.
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