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Allein gelassen?

bahnhofAm Montagabend kurz nach 20 Uhr wurde ein junger Flüchtling am Bahnhof Bozen von einem Zug überfahren. Auf der Suche nach Schuldigen zeigen alle Finger auf die Politik. Zu Recht?

Von Anton Rainer

Am Morgen nach der Tragödie sitzen drei junge Männer in der Bozner Bahnhofsbar. Alleingelassen und traumatisiert sprechen sie kaum ein Wort miteinander. Sie sind schockiert, zerstört von der vorherigen Nacht – und sie beginnen, zu weinen, als man ihnen vom Tod ihres Freundes erzählt. Es sind Journalisten, die am Tag nach dem Unfall zum Bahnhofsgelände pilgern und die minderjährigen Flüchtlinge finden, ohne Bett, Unterkunft oder psychologische Betreuung. Und sie sind es, die die Freiwilligen Hilfskräfte alarmieren: Wo bleibt die Notfallseelsorge, wo die Unterstützung für Angehörige eines Verstorbenen?

Der tragische Unfall am Montagabend hat Südtirol aufgewühlt: Ein minderjähriger Flüchtling aus Eritrea wurde gegen 20 Uhr am Bahnhof Bozen von einem Regionalzug erfasst und getötet. Der junge Mann wollte mir drei weiteren Flüchtlingen auf einen fahrenden Güterzug aufspringen, der in Richtung Brenner unterwegs war. Hätte das Unglück verhindert werden können?

Ja, glauben die wenigen Hilfskräfte, die am Dienstag am Bahnhof Bozen die Stellung halten: „Wir haben keine Tränen mehr, die wir noch weinen könnten“, sagt eine freiwillige Helferin gegenüber der TAGESZEITUNG – und zeigt mit dem Finger auf die Politik: „Wo bleibt die versprochene Unterstützung? Und warum werden Minderjährige einfach alleine gelassen?“

LESEN SIE DEN GANZEN BERICHT IN DER PRINT-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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