„In die Wüste“
Nach der Insolvenz des Siliziumwerks in Sinich sorgt das Land weiterhin für die Sicherheit und ist um Perspektiven für Beschäftigte und Betrieb bemüht. Paul Rösch möchte das Werk in die Wüste verlegen.
Mit dem gestern vom Landesgericht Bozen verfügten und von Richterin Francesca Bortolotti bekanntgegebenen Konkursverfahren des Sinicher Siliziumproduzenten Solland Silicon hat sich heute auch die Landesregierung befasst.
„Gerade am Dienstagmorgen habe ich die Dringlichkeitsverfügung unterzeichnet, durch die eine reibungslose Umsetzung des internen und externen Notfallplanes im Werk der Solland Silicon gewährleistet und das notwendige Personal dazu zur Verfügung gestellt wird“, erklärte bei der Pressekonferenz nach der Regierungssitzung Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Eine entsprechende Verfügung mit einer 90-tägigen Gültigkeit hatte der Landeshauptmann Ende August unterzeichnet.
Eine Erneuerung war somit notwendig.
Landeshauptmann Kompatscher erklärte, das Land werde in dieser Übergangsphase für die Sicherheit des Betriebs Sorge tragen, wofür 70 Personen auf dem Betriebsgelände im Einsatz seien. 30 der insgesamt 110 Beschäftigten würden vorerst in die außerordentliche Lohnausgleichskasse überstellt.
„Am Donnerstag ist ein Treffen mit den Gewerkschaften geplant“, kündigt Arbeitslandesrätin Martha Stocker an, „bei dem über die Zukunft der Belegschaft im Lichte der neuen Entscheidung gesprochen werden soll.“
Das Land wird aber nicht nur für die Sicherheit des Werkes sorgen, sondern dem Betrieb auch neue Perspektiven eröffnen. Dies, so der Landeshauptmann, sei angesichts des Konkursverfahrens leichter und besser möglich, da dadurch klarere Verhältnisse geschaffen würden.
Anders der Meraner Bürgermeister:
Paul Rösch hatte sich für eine Schließung des Werkes in Sinich ausgesprochen. So ein Werk, meinte Rösch, gehöre in eine Wüste.
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.