Pöders Wutbürger
Der Landtagsabgeordnete Andreas Pöder sammelt Aussagen einer „zornigen Mitte“ – um daraus eine SVP-Alternative zu basteln.
Andreas Pöder redet gerne – aber noch lieber hört er zu: „In zahlreichen Gesprächen über eine künftige politische Alternative zur Südtiroler Volkspartei“, schreibt der Abgeordnete der BürgerUnion in einer Pressemitteilung, „hat sich unter anderem herauskristallisiert, dass es in Südtirol wohl so etwas wie eine ,zornige Mitte‘ gibt“.
Diese Wutbürger hätten ihre politische Heimat bislang überwiegend in der SVP gefunden, würden sich durch die neue politische Linie von Arno Kompatscher und Philipp Achammer aber nicht mehr vertreten fühlen.
„Zu sprunghaft in der politischen Ausrichtung, zu weit der Linksruck in der SVP, zu wenig Sensibilität für die Mitte der Gesellschaft, den Mittelstand, die heimatbewussten Südtiroler etc.“, diagnostiziert Pöder.
Zusammen mit Mitarbeitern und politisch Interessierten hat der BürgerUnion-Chef eine ganze Reihe von Zitaten aus Gesprächen mit der von ihm „zornige Mitte“ getauften Wählerschicht gesammelt.
Kostprobe gefällig?
Wir arbeiten und zahlen Steuern, halten uns an die Regeln, setzen Kinder in die Welt und wollen, dass uns von unserem hart verdienten Geld noch etwas übrig bleibt.
Wir wollen, dass in unserem Land die Fleißigen und nicht die Faulen belohnt werden.
Wir wollen uns in unserem Land, unserer Heimat und in unseren Gemeinden sicher fühlen.
Wir wollen, dass die Steuerlast gerechter verteilt wird.
Wir wollen, dass unser Wohlstand und unsere Sicherheit nicht durch unkontrollierte Zuwanderung gefährdet wird.
Wir wollen, dass wir noch sagen dürfen, was wir denken, ohne dass uns politische oder journalistische Moralisten erklären, was korrekt ist und was nicht.
Wir wollen weder durch Denkverbote noch Denkvorschriften wie zum Beispiel den Genderwahn in unserer freien Meinungsbildung und -äußerung eingeschränkt werden.
Wir wollen Bürger sein und nicht Sklaven eines Systems.
Wir wollen, dass freiwilliger Einsatz für die Gemeinschaft anerkannt und nicht ausgenutzt wird.
Wir sind Südtiroler, und wollen das auch bleiben.
„Anfangs waren viele diese Bürger nur enttäuscht über die politische Entwicklung der SVP“, sagt Pöder, „dann entsetzt bis empört und jetzt sind sie zornig und wollen etwas bewegen.“
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