Füchse in Villach
Leader Red Bull Salzburg, die Vienna Capitals und die Black Wings Linz liefern sich am Sonntag in Fernduellen einen heißen Dreikampf um die Tabellenführung in der Erste Bank Eishockey Liga.
Viele Tore verspricht das Spiel Leader EC Red Bull Salzburg vs. HC TWK Innsbruck „Die Haie“! Dabei kommt‘s am Sonntag zum Duell der torgefährlichsten Klubs: Die Haie schossen in 20 Runden schon 78 Tore, der Meister war 77 Mal erfolgreich. Die letzten elf Duelle dieser zwei Vereine im Volksgarten gingen übrigens an die Red Bulls. Nach dem letzten Tiroler Sieg muss man lange suchen: Am 7. Oktober 2008 oder vor 2.965 Tagen (!) siegte der HCI zuletzt in der Mozartstadt!
Das erste Saisonduell gewannen die Haie nach einem Torfestival daheim 5:4 nach Verlängerung. Auch die letzten Ergebnisse lassen ein heißes Duell erwarten: Die Mozartstädter punkteten in ihren letzten sechs Spielen (vier Siege), die Tiroler feierten in den vergangenen fünf Runden vier Siege. Am Freitag waren beide Teams erfolgreich. Der Leader verteidigte mit einem Overtime-Sieg in Dornbirn Platz 1, nachdem man zuvor zwei Mal in Überzeit das Nachsehen hatte.
Die Truppe von Rob Pallin rang am Freitag den EC VSV daheim 4:3 nieder und verbesserte sich auf Platz 5. „Genau in dieser Tabellenregion wollen wir bleiben. Wir wollen ein Team sein, das jeden Abend hart kämpft und gewinnt“, so HCI-Goalie Andy Chiodo. „Gegen Innsbruck wollen wir am Sontag zu Hause wieder voll punkten. Wir müssen fokussierter anfangen und unser Spiel durchziehen: Die Chancen nützen und defensiv gut stehen“, weiß Salzburgs Torhüter Bernhard Starkbaum.
6-PUNKTE-SPIEL IN KLAGENFURT!
Der EC-KAC hängt weiterhin im hinteren Tabellendrittel fest, belegt nach 20 Runden nur Platz 9. Am Donnerstag unterlag Klagenfurt beim HCB Südtirol Alperia 2:3, man lag dabei nach 32 Minuten bereits 0:3 zurück. Nach der Liga-Pause geriet der EC-KAC in allen vier Spielen in Rückstand, drei Mal verlor man am Ende!
Einzig gegen Leader EC Red Bull Salzburg erkämpfte man sich am Dienstag zu Hause zwei Punkte durch einen Shoot-out-Sieg! Noch trister sieht die Situation derzeit beim Dornbirner Eishockey Club aus! Die Bulldogs verloren ihre letzten fünf Spiele, drei Mal konnte der West-Klub aber zumindest einen Punkt holen, unter anderem am Freitag daheim gegen Leader EC Red Bull Salzburg.
Damit verbesserten sich die Vorarlberger in der Tabelle wieder auf Platz zehn und liegen somit unmittelbar hinter ihrem nächsten Gegner, dem EC-KAC. Der Abstand zwischen den Tabellennachbarn beträgt aber beachtliche fünf Punkte. Klagenfurt könnte somit mit einem Dreier die Bulldogs weit abhängen, der West-Klub hingegen mit einem Erfolg den Anschluss an hintere Mittelfeld wahren. Wer schafft die Wende!?
„Das ist jetzt eine schwere Zeit, wir müssen noch mehr zusammenrücken, noch ein bisschen härter arbeiten und dann kommen wir da wieder raus.“, schaut KAC-Headcoach Mike Pellegrims der Zukunft positiv entgegen. Auch wenn beim Dornbirner EC zuletzt die Siege ausblieben, hielt man mit Top-Teams, wie Salzburg, Linz, Bozen, mit.
„Es war ein rassiges Spiel gegen Salzburg mit allem was Eishockey zu bieten hat: Geschwindigkeit, Checks, Chancen und schönen Spielzüge. Es war der richtige Schritt in die richtige Richtung: Wir müssen den Schwung aus dem Match mitnehmen, dann gewinnen wir in Klagenfurt“, ist DEC-Stürmer Martin Grabher-Meier überzeugt!
Die letzten vier Duelle mit den Rotjacken konnte der West-Klub für sich entscheiden. Klagenfurt siegte zuletzt im 03. März 2015 oder vor 627 Tagen zu Hause gegen die Vorarlberger. Am Dienstag wartet auf die Bulldogs dann mit dem EC VSV daheim bereits der nächste Kärntner Klub.
Das erste Wiedersehen von DEC-Stürmer Brock McBride mit seinem Ex-Klub wird bei SKY live zu sehen sein.
TEAM DER STUNDE REIST NACH VILLACH
41:27-Torschüsse reichten dem EC VSV nicht, um in Innsbruck als Sieger vom Eis zu gehen. Ihre Effizienz, die die Adler u.a. in den Spielen gegen den EC-KAC (3:0) und beim HC Orli Znojmo (4:3) bei ihren zwei Siegen zuvor auszeichnete, ließen die Kärntner dieses Mal vermissen.
Durch die 3:4-Pleite in Tirol verlor Blau-Weiß einen Platz in der Tabelle, ist jetzt Achter. Am Sonntag empfängt Villach nun den HCB Südtirol Alperia.
Die Südtiroler sind das Team der Stunde, gewannen ihre letzten drei Partien. Jedes Jahr schaffen es die Südtiroler eine starke, schlagkräftige Truppe auf die Beine zu stellen, aktuell ist man Vierter. Mit einem starken Beginn legte der Meister von 2014 zuletzt die Basis für ein erfolgreiches Spiel!
Sieben Mal in Folge gewannen die Azzurri zuletzt Drittel eins, fünf Mal verließ man am Ende auch als Sieger die Eisfläche. Am Donnerstag besiegten die Italiener zu Hause den EC-KAC 3:2, Drittel 1 wurde 2:0 gewonnen.
Als absolute Verstärkung hat sich in Bozen Routinier Glen Metropolit herausgestellt.
Der Ex-NHLer, der mit 42 Jahren aktuell der älteste Spieler in der Liga ist, erzielte in vier Einsätzen bereits vier Punkte. Nach dem Duell mit Klagenfurt wartet auf die Foxes nun die Reise nach Villach. In der Draustadt siegte der HCB zuletzt am 03. Oktober 2014 oder vor mittlerweile 778 Tagen. Seither gab es in sieben Duellen dieser beiden Vereine nur noch Heimsiege!
Dies will der HCB, der in den ersten 20 Runden auswärts mehr Punkte (18), als zu Hause (17) holte, ändern: „Wir haben eine wirklich solide Mannschaft, einen guten Torhüter, eine gute Defensive und wenn wir den Gameplan befolgen, dann ist alles möglich“, so HCB-Crack Glen Metropolit. „Die Südtiroler haben heuer ein gutes, schnelles Team und sie spielen aggressiv. Es wird ein tolles Spiel! Wir wollen nach der Niederlage gegen Innsbruck gleich zurückschlagen“, so VSV-Verteidiger Labrecque.
NUR FEHERVAR AV19 FEHLT CAPS NOCH AUF DER ABSCHUSSLISTE
Fehervar AV19 erlebt eine schwierige Saison! Nach 20 Runden belegt man mit 20 Punkten (sieben Siege) nur Platz elf, zuletzt verlor man zwei Mal am Stück. Nächster Gegner der Teufel sind nun am Sonntag daheim die UPC Vienna Capitals. Gegen Wien konnten die Ungarn das erste Saisonduell auswärts gewinnen.
Am Sonntag wollen Istvan Sofron und Co. gegen die Österreicher auch daheim überraschen: „Wien gehört zu den besten Teams. Wir müssen gut verteidigen und unsere Chancen nützen. In Linz hatten wir 14 Tor-Schüsse in den ersten 20 Minuten, aber leider nicht getroffen. Im Drittel 2 nahmen wir zu viele Strafen und dann gelang uns das Comeback nimmer. Wir haben eine junge Verteidigung. Es hilft nichts. Wir müssen einfach weiter kämpfen!“, so Trainer Benoit Laporte.
Die UPC Vienna Capitals reisen am Sonntag nach Szekesfehervar! Die Ungarn sind der einzige Klub, der den Wienern 2016/17 noch auf der Abschussliste fehlt! Gegen alle anderen zehn Vereine haben Jonathan Ferland und Co. heuer bereits zumindest einmal gewonnen und das vor Halbzeit des Grunddurchgangs! Zuletzt siegten die Wiener am Freitag in Ljubljana ungefährdet 5:2.
In der Fremde sind die Caps eine Macht, punkteten als einziges Team in allen zehn Spielen, zuletzt gab es drei Auswärtssiege in Folge! „Fehervar kassierte zuletzt zwar zwei Niederlagen, trotzdem können wir sie nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ich erinnere nur an die 3:4 Niederlage im ersten Duell. Wir müssen von Beginn an dagegenhalten und sechzig Minuten Vollgas geben. Nur so können wir als Sieger vom Eis gehen“, so Headcoach Serge Aubin, dessen Team sich mit Leader EC Red Bull Salzburg und den Black Wings Linz ein Fernduell um Platz 1 liefert.
ZNOJMO STARTET AUSWÄRTSSERIE IN LINZ
Emotionen, viele Tore, spannende Spiele… wenn der EHC LIWEST Black Wings Linz und Vizemeister HC Orli Znojmo aufeinander treffen, dann ist das ein Match mit eingebauter Thrillergarantie.
Seit 2011/12 spielen die Südmähren nun schon in der Erste Bank Eishockey Liga und es gab sich einige denkwürdige Duelle – den Großteil – 24 von 38 – gewannen die Tschechen, so auch im ersten Saisonduell 5:2.
Die Black Wings tun sich traditionell schwer mit dem Spielstil der Adler, die nach einem schweren Start in die Saison zuletzt zur Form gefunden haben. In den letzten zehn Spielen gab es für den Vizemeister sieben Siege und Znojmo hat sich an die Top 6 in der Tabelle herangearbeitet. Am Freitag fertigten die Tschechen Graz mit 5:1 ab!
Die Oberösterreicher konnten am Freitag ebenfalls einen klaren, kräfteschonenden 5:2-Erfolg über Fehervar AV19 einfahren. „Wir haben ein ganz gutes Eishockey gezeigt, vielleicht haben wir ab und zu etwas nachgelassen und ihnen dann Tore geschenkt, aber wir haben verdient gewonnen“, so Stürmer Fabio Hofer, der erstmals in seiner Profikarriere einen Hattrick erzielt und zum Matchwinner wurde! Für die Tschechen ist das Gastspiel in Linz der Auftakt zu einer Serie von drei Auswärtsspielen am Stück, die sie weiters nach Wien (Di) und Villach (Fr) führen wird.
In der Fremde holten die „Roten Alder“ 2016/17 in neun Spielen schon sechs Siege (16 Punkte). Ihre Auswärtsstärke will die Truppe von Jiri Reznar nun auch bei den drei Österreich-Gastspiele unter Beweis stellen, nachdem man zuletzt in Bozen und Ljubljana jeweils knapp mit 3:2 die Oberhand behielt.
99ERS REISEN ERNEUT NACH LJUBLJANA
Ohne Chance war HDD Olimpija Ljubljana am Freitag daheim gegen Auswärtsmacht UPC Vienna Capitals, man verlor glatt mit 2:5. Mehr Chancen rechnen sich die Slowenen am Sonntag daheim gegen die Moser Medical Graz99ers aus.
Das erste Saisonduell gewannen Ales Music und Company am 14. Oktober 2016 daheim knapp mit 2:1 nach Verlängerung, es war zugleich der letzte Heimsieg für die grünen Drachen. Seither blieben die Slowenen vor eigenem Publikum sechs Mal in Folge ohne Punkte, u.a. am Freitag vs. Wien. „Die 99ers haben ein gutes Team. Aber wir haben die Steirer heuer zu Hause schon einmal besiegt! Wir müssen sehr diszipliniert agieren und werden alles geben, um den Sieg aus dem ersten Saisonduell zu wiederholen!“, sagte Verteidiger Uros Batic.
Mit HDD Olimpija Ljubljana (So/A), Fehervar AV19 (Di/H) und dem Dornbirner EC (Fr/A) warten auf die Moser Medical Graz99ers in den nächsten drei Runden, jene Teams die in der Tabelle ganz unten stehen. Am Sonntag reisen die Steirer erneut nach Ljubljana, nachdem schon das erste Saisonduell dort stattfand. Am Freitag unterlagen Oliver Setzinger und Co. in Znojmo mit 1:5, vier Gegentreffer kassierte man im Mitteldrittel.
In den kommenden Runden will man wieder kräftig Punkte sammeln und den Top 6 Platz etwas absichern. Aber Achtung: Gegen den Letzten verlor man das erste Saisonduell am Tivoli in der Overtime! „Die Aufgaben schauen am Papier einfacher aus, als sie sind!“, weiß Verteidiger Sven Klimbacher vorm Duell mit den drei letztplatzierten Vereinen und fügte gleich hinzu: „Man darf diese Teams nicht unterschätzen, jeder Gegner ist stark. Wir wollen uns gleich rehabilitieren, müssen dafür 60 Minuten unser Spiel machen! Neun Punkte aus den drei Spielen wären optimal im Kampf um einen Top 6 Platz.“
Erste Bank Eishockey Liga, Runde 21:
So, 20.11.2016: EC Red Bull Salzburg – HC TWK Innsbruck „Die Haie“ (15:30 Uhr, ServusTV live)
Referees: SIEGEL, SMETANA, Angerer, Kaspar.
So, 20.11.2016: EC-KAC – Dornbirner Eishockey Club (17:30 Uhr)
Referees: LEMELIN, STERNAT, Kontschieder, Seewald.
So, 20.11.2016: EC VSV – HCB Südtirol Alperia (17:30 Uhr)
Referees: KELLNER, K. NIKOLIC, Sparer, Zgonc.
So, 20.11.2016: Fehervar AV19 – UPC Vienna Capitals (17:30 Uhr, M4 live)
Referees: GRUBER, M. NIKOLIC, Ettlmayr, Nagy.
So, 20.11.2016: EHC LIWEST Black Wings Linz – HC Orli Znojmo (17:30 Uhr)
Referees: BERNEKER, STOLC, Gatol, Schauer.
So,20.11.2016: HDD Olimpija Ljubljana – Moser Medical Graz99ers (19:15 Uhr)
Referees: KINCSES, ZRNIC, Nemeth, Soos
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