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Lukrative Konzession

02-WasserkraftIn Kürze entscheidet sich, wer die lukrative Stromkonzession am Rambach zugesprochen bekommt. Im Rennen sind noch vier Bewerber. Wem wird der Erlös zugutekommen?

von Karin Gamper

Es wird spannend im Oberen Vinschgau, wo die Vergabe der Stromkonzession für den Rambach ansteht.

Das Verfahren wurde im November 2015 eingeleitet. Im Rennen sind aktuell noch vier Projekte für mittelgroße Ableitungen unter 3.000 kW, wie der zuständige Energielandesrat Richard Theiner in Beantwortung einer entsprechenden Landtagsanfrage des Freiheitlichen Pius Leitner mitteilt.

Die Bewerber sind die Stadtgemeinde Glurns, die Proplan KG sowie zwei Privatpersonen: Sabine Zeiner und deren Ehemann, der Bozner Ingenieur Johannes von Hepperger.

Die kleine Ableitung unter 220 kW-Leistung, eingereicht von der Eigenverwaltung BNR Fraktion Laatsch, wurde dagegen wegen fehlender Unterlagen vom Verfahren ausgeschlossen.

Ebenso ausgeschlossen wurden bereits im März 2016 – auch hier wegen nicht nachgereichter Unterlagen – die Rienzpower GmbH (zwei Gesuche), die Hydropower (GmbH), die Eisackwerk GmbH sowie ein früheres Gesuch von Johannes von Hepperger und Sabine Zeiner.

Laut Theiner befindet sich die Verfahrensvergabe auf der Zielgeraden. Am vergangenen 12. Oktober fand der vorgesehene Lokalaugenschein statt. Bis zum 11. November lagen die Projektunterlagen zur Einsicht auf und es konnten Stellungnahmen abgegeben werden.

Nachdem nun auch diese Frist verstrichen ist, liegt der Ball bei der Dienststellenkonferenz, die ein Gutachten abgeben muss. Sobald dies geschehen ist, wird die Bewertungskommission innerhalb von 45 Tagen das Siegerprojekt bestimmen.

Kein Gesuch und auch kein Projekt eingereicht haben die Gemeinden Mals und Taufers im Münstertal, was wiederum Anfragesteller Pius Leitner mehr als nur verwundert: „Diese Gemeinden wurden mittels Volksabstimmung von den Bürgern beauftragt, sich um die Stromkonzession zu bemühen“. Er fragt sich deshalb: „Haben Mals und Taufers wirklich alles unternommen, um die Interessen ihrer Bürger zu schützen?“

Wie der Glurnser Bürgermeister, Alois Frank, auf Nachfrage erklärt, habe man sich darauf geeinigt, Mals und Taufers im Falle des Zuschlags mit ins Boot zu holen.

Der Hintergrund

Der Kampf um die Strom-Konzession hat eine lange Vorgeschichte: am 2. Juli 2012 genehmigte die Landesregierung mit zwei getrennten Beschlüssen die hydroelektrische Nutzung des Fließgewässers. Vorausgegangen war der so genannte „Rambach Dialog“ und die Einigung darüber, dass am Flussverlauf insgesamt 3 Megawatt Strom produziert werden dürfen.

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