Junges Wohnen
Bei einem Treffen des Südtiroler Jugendrings mit dem Gemeindeverband ging es um das Thema „Junges Wohnen“ und die Förderkriterien der Gemeinden.
Der Südtiroler Jugendring traf sich vor kurzem mit Andreas Schatzer, dem Präsidenten des Südtiroler Gemeindenverbandes, um seine Anliegen – insbesondere in Bezug auf das Thema „Junges Wohnen“ – zu besprechen. Mit dabei war auch Benedikt Galler, der Geschäftsführer des Gemeindenverbandes.
„Für viele junge Südtiroler ist es schwierig eine Wohnung zu einem gerechten und leistbaren Preis zu bekommen – und zwar sowohl am Mietmarkt als auch in Bezug auf Bau, Kauf oder Sanierung“, brachte es SJR-Vorsitzende Martina De Zordo auf den Punkt.
Da die Reform der Wohnbauförderung ansteht, schlug der SJR vor, zuerst den effektiven Bedarf an Miet- und Eigentumswohnungen zu erheben. „Wenn feststeht, wie der Wohnbedarf der Bevölkerung aussieht, gelingt es leichter, die gesetzlichen Rahmenbedingungen tatsächlich bedarfsorientiert zu gestalten“, erklärte De Zordo. Schatzer reagierte positiv auf diesen Vorschlag, der auch für die Planungen in den Gemeinden sehr wertvoll sein könnte.
Der SJR brachte des Weiteren vor, dass er einer Einführung der EEVE (Einheitliche Einkommens- und Vermögenserklärung) im Bereich der Wohnbauförderung kritisch gegenüberstehe. Der SJR hat die Befürchtung, dass besonders junge Menschen mit negativen Folgen rechnen müssen. „Laut unseren Berechnungen ist davon auszugehen, dass mindestens die Hälfte der jungen Singles mit dieser Neuregelung keine Wohnbauförderung mehr erhalten wird“, zeigte sich Olav Lutz, Mitglied der SJR-Arbeitsgruppe „Junges Wohnen“ und Vorsitzender der KVW-Jugend, besorgt. Schatzer meinte dazu: „Die EEVE ist derzeit nicht vorteilhaft für alleinstehende Personen, die vielfach Jugendliche sind.“
Des Weiteren wurde über die Förderkriterien der Gemeinden für die laufende Tätigkeit von Vereinen, die landesweit aktiv sind, gesprochen. Einige Gemeinden gewähren ausschließlich Vereinen vor Ort eine Unterstützung – mit der Folge, dass Ortsgruppen von Vereinen nicht gefördert werden, da der landesweit aktive Verein dort nicht seinen Sitz hat. „Es sollte nicht darum gehen, ob ein Verein seinen Sitz in der einen oder der anderen Gemeinde hat, sondern darum, welche Gemeinde von der Tätigkeit des Vereins und dessen Ortsgruppen profitiert“, brachte De Zordo vor.
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